FAQ – häufige Fragen: Hecken

Zierhecke

Bereits die alten Römer schnitten gekünstelte Hecken und Heckenfiguren und überhaupt: Ein wenig Kitsch und Spielerei kann ein Garten schon vertragen. Solch verziert geschnittenen Variationen hat sicher jeder schon einmal gesehen. Man kennt sie vor allem aus den barocken bzw. englischen Gärten (Pleasureground und Hausgärten), doch in der Gartengestaltung sind sie uralt.

Konischer Heckenschnitt

In den Lehrbüchern wird von alters her gefordert, Hecken – besonders Koniferen – konisch zu schneiden (also abgeschrägt unten breiter als oben), damit diese am Fuß nicht kahl werden. Durch die abgeschrägten Seiten bekommen sie dann bis zum Fuß ordentlich Licht und bleiben bis unten grün. Allerdings finde ich diese konisch geschnittenen Hecken nicht besonders "sexy".

Alpenjohannisbeere

Welche Heckenpflanzen sind nicht giftig und eignen sich für Kindergärten, Spielplätze, Kitas oder für den Hausgarten? Am besten eignen sich die heimische Hainbuche (Carpinus betulus, auch Weißbuche) oder die Alpenjohannisbeere (Ribes alpinum). Die Alpenjohannisbeere ist vor allem dort empfehlenswert, wo die Hainbuche wegen zu viel Schatten versagt. Außerdem ist der Schnittaufwand geringer als bei der Hainbuche. Garantiert nicht giftig sind auch Hecken, die aus Zieräpfeln bestehen, aus Rotfichten (Picea abies) oder auch Bambushecken.

Buchsbaumhecken Grabhecken

Welche Hecken bleiben klein und sind daher gut für Grabeinfassungen geeignet? Meine Antwort als (ehemaliger) Friedhofsmeister: Normalerweise braucht es um ein Grab herum gar keine Einfassung. Dennoch sind in manchen Gegenden kleine immergrüne Grabhecken schon von jeher üblich und dort sollte man sich natürlich an die ortsübliche Grabbepflanzung halten. Traditionell wird das Grab mit Buchsbaum (Buxus sempervirens) umpflanzt. Buchsbaum ist natürlich ein lang erprobtes immergrünes Heckengehölz. Es lässt sich leicht durch Stecklinge vermehren; Buchsbaumhecken können dreißig Jahre und länger als Einfassung dienen; sie könnten durch starken Rückschnitt verjüngt und in diesem Zusammenhang auch Umgepflanzt werden.

Geschnittene Hecken

Ab und zu geistert im Internet mal wieder die Information herum, dass der Heckenschnitt zu bestimmten Zeiten verboten ist; und zwar zwischen dem 1. März und dem 30. September bzw. das Schneiden von Hecken im Sommer. So steht es angeblich im Gesetz über Naturschutz und Landschaftspflege (Bundesnaturschutzgesetz, § 39 BNatSchG). Doch Gartenhecken betrifft das nicht.