Heilpflanze BrombeereBrombeere
Brombeere

Brombeere, Rubus fruticosus: Der Name leitet sich vom altdeutschen Wort für Dornbeere (bramo-beri) her. Der Strauch wird bis zu drei Meter hoch, wobei seine mit kräftigen Stacheln besetzten Zweige zum Teil niederliegend ranken oder aufrecht und bogig überhängend wachsen.

Die Blätter sind oben kahl und dunkelgrün, unten behaart und weißfilzig und die Mittelrippe ist mit feinen Stacheln besetzt. Die Brombeere trägt weiß- bis rosafarbene Blüten und saftige, schwarzglänzende Früchte, die nicht, wie der Name vermuten ließe, Beeren sind, sondern Sammelnussfrüchte (viele kleine Steinfrüchte bilden die "Beere").

Der Strauch liebt nährstoffreichen, oft auch steinigen Boden. Man findet ihn häufig in Gebüschen, lichten Wäldern, im Dickicht und an Feldrainen. Darüber hinaus wächst er auch gern als fieses Unkraut in Hecken und an Stellen, wo man im Garten eigentlich keine Brombeeren haben will. Die Blätter sammle man von Mai bis August, die Früchte von Juli bis September.

Volksnamen: Brambeeren, Brennbeeren, Schwarzbeere, Kratzbeere, Schwarze Haubeeren, Rahmbeere, Moren

Heilwirkung

Die Früchte der Brombeere enthalten reichlich Vitamine und Mineralstoffe, z.B. Calcium (davon mehr als alle anderen Beerensorten) und Vitamin C. Außerdem sind sie ballaststoffreich, was für eine gute Verdauung und Sättigung wichtig ist. Die ebenfalls reichlich enthaltenen Flavonoide (antioxidative Pflanzenbestandteile) wirken immunstimulierend. Die Wirkstoffe der Brombeere kräftigen das Bindegewebe und die Gefäßwände. Ein Saft aus den Beeren hilft bei Heiserkeit und Halsschmerzen.

Die getrockneten Blätter sind aufgrund ihres Gehalts an Gerbstoffen bei der Behandlung leichter Darmerkrankungen oder bei Entzündungen der Mund- und Rachenschleimhaut nützlich. Außerdem wirkt ein Tee aus den Blättern blut- und hautreinigend. Interessant ist auch, dass die Beeren in der Lage sind, Kupfer zu binden; erhöhte Kupferkonzentrationen im Körper können zu nervösen Unruhezuständen führen.

Für die innere Anwendung überbrühe man zwei Teelöffel der getrockneten Blätter mit einer Tasse kochendem Wasser, lasse das ganze zehn Minuten ziehen und trinke davon drei Mal am Tag. Für die Behandlung unreiner Haut überbrühe man zwei bis drei Teelöffel der getrockneten Blätter mit einer Tasse kochendem Wasser, lasse das ganze zehn Minuten ziehen und durchfeuchte ein Tuch damit, welches man als Kompresse auf die betroffenen Hautpartien legt.

Stengeltriebe, Blätter und Blüten dienen im Aufguß für Asthma, Blutergüsse und Harnbeschwerden.


Literatur & Quellen: Bild und Zitat nach historischer Buchvorlage: Brunnfels, O. / Pfeffermann / Gleitsmann, E.: Das Buch der Kräuter, Verlag Urbania-Gesellschaft, Dresden, um 1920