Heilpflanze HeidekrautHeidekraut (engl. Scotch Heather)
Heidekraut (engl. Scotch Heather)

Heidekraut, Calluna vulgaris: Das Heidekraut ist ein buschiger, dicht verzweigter immergrüner Kleinstrauch, dessen Rinde eine rötlich bis graubraune Färbung aufweist ist. Die Blätter sind nur ein paar Millimeter lang, hart und grün. Die in einer reichblütigen Doppeltraube stehenden Blüten wachsen einseitswendig den ganzen Zweig empor.

Das Heidekraut wächst, wie schon der Name vermuten lässt, auf Heiden, womit mäßig feuchte, nährstoffarme, saure Böden gemeint sind. Auch in lichten Kiefern- und Eichenwäldern ist es zu finden, an Böschungen, Wegrändern und Felshängen sowie in Mooren. Es verziert von Juni bis september die Heidelandschaft seinen hübschen, weißen oder rosafarbenen Blüten und sollte im August und September gesammelt und getrocknet werden. Verwendet werden nur die Blüten und die Krautspitzen.

Volksnamen: Besenheide, Erika, Brandheide, Hoaden, Immerschön, Kuhheide, Zetten

Heilwirkung

Die Heideblüten werden in der Hauptsache als harntreibender und blutreinigender Tee bei Harnwegserkrankungen sowie bei Blasen- und Nierensteinen, Rheuma und Gicht verwendet. Bei Verschleimung des Halses, Husten und Bronchialkatarrh wird aus der Droge ein schleimlösender Tee bereitet. Auch äußerlich hat Heidekraut heilende Wirkung. Zum Beispiel heilt es Ekzeme, Hautrötungen und -ausschläge.

Ein Aufguss wird aus einem bis zwei Teelöffeln getrocknetem Heidekraut, das mit einem Viertelliter kochendem Wasser übergossen wird, gebraut. Nach zehn Minuten seiht man ab. Man trinke täglich zwei bis dreimal davon. Ein Umschlag zur Beruhigung angegriffener Haut wird aus jenem Tee, in dem eine Kompresse getränkt wird, hergestellt.

Achtung: Zu große Mengen der Heilpflanze können zu Magenbeschwerden führen.

Heidekraut, die im Herbst blühende Pflanze wird noch zu wenig als Arznei verwendet. Wirkt ausgezeichnet bei Hautausschlägen, Hautröte, unreinen Blutstoffen, überhaupt im Frühjahr und Herbst mit Brennessel vermischt, als Blutreinigungsmittel zu empfehlen.


Literatur & Quellen: Bild und Zitat nach historischer Buchvorlage: Brunnfels, O. / Pfeffermann / Gleitsmann, E.: Das Buch der Kräuter, Verlag Urbania-Gesellschaft, Dresden, um 1920