Chinesischer Garten Bochum.Man kann über die Feng Shui-Gestaltung der Chinesen denken, was man will – sie funktioniert. Ob man nun glaubt, dass Energieströme ins Haus geleitet werden müssen oder verhindert werden muss, dass diese geheimnisvolle Energie, das Chi, nicht aus dem Haus übergebührlich abfließt – die traditionelle chinesische Garten- und Architekturgestaltung hat einen eindrucksvollen und dem Auge angenehmen Stil.
Bild 1: Gartentor mit massiven Torsäulen. Einen besonderen Wert wird beim Feng Shui auf die Gestaltung des Zuganges zum Wohnhaus oder Garten bzw. Vorgarten gelegt. Haus und Garten (Gartenhof) werden hier als eine Einheit betrachtet und, wie schon erwähnt, stellt man sich vor, dass ein Energiestrom, der gewöhnlich mit Flüssen oder Straßen parallel fließt, das Wohnhaus moderat mit Energie versorgt.
Man stellt sich weiterhin vor, dass dieser Kraftstrom im Haus zirkuliert. Es muss nun verhindert werden, dass dieser Energiefluss zu schnell entweicht. Nach der Feng Shui-Theorie ist es z.B. ungünstig, wenn ein auf dem Hügel liegendes Haus einen geraden, quasi "ungebremsten" Vorgartenweg zur Straße hat. Und so hält man gestalterisch das entweichende "Chi" symbolisch mit einem betont wuchtigen Tor zurück oder man führt den Vorgartenweg nicht schnurgerade vom Haus zur Straße.
Ob nun durch Feng Shui begründet oder nicht - Hauseingänge, die nach diesen Gestaltungsregeln angelegt wurden, sehen einfach harmonisch aus. Oben und unten in der Bildergalerie finden sich Bilderbeispiele vom Chinesischen Garten in Bochum, wo die Eingangssituation Feng Shui-entsprechend so gelöst worden ist, dass sich der Eingang seitwärts befindet.
Bild 1: Ein ganz anderes Beispiel zeigt einen gewöhnlichen Hauszugang, bei dem der Architekt (ohne ein Feng Shui-Gestalter zu sein) ganz intuitiv die Gartenpforte zum höher liegenden Eigenheim wuchtig gestaltet hat. So stellt die Toranlage ein optisches Gegengewicht zum dahinterliegenden Hügel dar. Für uns ist die Situation optisch ansprechend gelöst, für den Chinesen energetisch perfekt.
