Pflanzschnitt und WurzelbehandlungPflanzschnitt und Wurzelbehandlung.
Pflanzschnitt und Wurzelbehandlung.

Der sogenannte Pflanzschnitt ist nötig, wenn ein junger Baum beim Versetzen Wurzelmasse verliert. Zu deutsch: Für die abgehackten Wurzeln in der Baumschule muss nun in der Baumkrone ein Ausgleich geschaffen werden: weniger Wurzeln = weniger Äste.

Man kürzt in der Regel 1/3 der Äste neu gekaufter Baumschulware und bringt die wenigen Äste der Baumkrone schon in das Schema eines Erziehungsschnittes. Da ist nicht viel falsch zu machen. Sind nur noch ganz wenige Wurzeln da (etwa bei Stachelbeerstämmchen), dann wird auch bei den Ästen beherzter zurückgeschnitten, also 2/3. Bemerkst du beschädigte Wurzeln, die halb abgebrochen sind, so werden diese ebenfalls entfernt.

Behandlung der Wurzeln ist wichtiger

Der Pflanzschnitt wird ja vorgenommen, um einem neu gesetzten Baum ein besseres Anwachsen zu ermöglichen. Mindestens ebenso wichtig ist es, meinen Erfahrungen nach, die jungen Wurzeln (mit ihren Haarwurzeln) zu schützen.

Erfahrene Gärtner tauchen dafür die nackten Wurzeln eines Setzlings vor der Pflanzung in eine Lehmpampe. Damit bekommen die feinen Wurzelhärchen besser den nötigen unmittelbaren Kontakt mit dem Boden. Mit dieser Methode habe ich schon halb vertrocknete Apfel- und Pfirsichbäumchen (Bild oben) gerettet. 

Sehr wichtig ist nach der Pflanzung das vorsichtiges Festtreten der Erde und auch ein ordentliches Einwässern. Durch dieses Maßnahmen werden  die unterirdischen Hohlräume im Wurzelbereich zugespült und verdichtet.

Noch ein alter Tipp: Wenn du einen Baum selber verpflanzt, dann achte darauf, dass er nachher wieder in der selben Himmelsrichtung steht wie zuvor (Markierung anbringen) – das bringt Pluspunkte.