Robinia pseudoacacia Robinien-WaldSelbst entstandenes Robinien-Wäldchen neben einem alten Parkgelände
Selbst entstandenes Robinien-Wäldchen neben einem alten Parkgelände

Diese Baumgattung wurde nach dem französischen Botaniker Vespasian Robin (1579 – 1662) benannt. Dieser brachte 1620 die erste Robinie von Amerika nach Europa. Von diesem Zeitpunkt an verbreitete sich diese Art, vor allem Robinia pseudoacacia, in unseren Breiten, sodass mancher sie als ein heimisches Gehölz ansieht, was sie aber nicht ist. In Mexiko und Nordamerika, der Heimat der Robinien, gibt es an die 20 Arten.

Robinia ist eine Pflanzengattung aus der Familie der Hülsenfrüchtler (Leguminósae) und dort steht sie in einer weiteren Unterfamilie und zwar der Schmetterlingsblütler (Faboideae).

Robinien wachsen meistens als Baum, sie können aber auch als Strauch gezogen werden. Das Gehölz ist sommergrün und die Blätter wechselständig unpaarig gefiedert. Die Blüten erscheinen in dichten Trauben, duften meist und erscheinen in den Farben Weiß, Lila oder Purpurrosa. Robinienblüten sind eine gute Bienennahrung, die aus den Pollen und dem Nektar den begehrten Akazienhonig herstellen.

Die Früchte sind Hülsen, die nach der Reife aufspringen und mehrere Samen enthalten.

Alle Arten der Gruppe gedeihen auf normalen, aber auch auf kärglichsten Böden und sogar auf fast sterilem Untergrund. Denn als Leguminosen sind sie in der Lage, mittels Knöllchenbakterien Luftstickstoff im Boden zu binden und für Pflanzen nutzbar zu machen.

Arten

Die bekannteste und verbreitetste Art bei uns ist Robinia pseudoacacia. Sie ist ein Forstgehölz, ein Alleebaum und in Sorten auch für die Gartengestaltung verwendbar. Das harte Holz wird wird gern im Garten- und Landschaftsbau beispielsweise für Zäune und Spielgeräte verwendet und eignet sich hervorragend als Kaminholz.

Giftig

Robinien enthalten verschiedene Giftstoffe. Diese befinden sich vor allem in der Rinde und in den Wurzeln. Deshalb sollte das Gehölze nicht in Kindergärten oder auf Spielplätzen stehen. Weite Informationen zur Giftigkeit dieser Arten findest du unter: www.gizbonn.de (Giftzentrale)


Literatur, Bemerkungen

  • Eiselt/Schröder; Laubgehölze; Radebeul 1977
  • Herstellung von Akazienblütenmarmelade: https://www.youtube.com/watch?v=9w6HjWpq_S4