Brätling - Lactaria volema

Ein schöner, ansehnlicher und sehr auffälliger Pilz, der im Sommer (selten bereits im Mai und Juni) in lichten Laub- und Mischwäldern, auch an feuchteren Stellen gefunden werden kann. Leider ist er nicht überall häufig. In manchen Gegenden tritt er in Mengen, in anderen nur vereinzelt auf oder fehlt völlig. So kommt er beispielsweise in der Gegend um Breslau (Wroclaw) häufig auf den Markt und ist in der Region um Königsberg (Kaliningrad) fast völlig unbekannt.

Wolliger Milchpilz - Lactaria vellerea

Der Wollige Milchpilz ist ein Doppelgänger des Pfeffer-Milchpilzes. Er gehört zur Gattung der Reizker und wächst sehr häufig im Spätsommer und Herbst in Laub- und Nadelwäldern, auf feuchen Wiesen und an Wegen. Auf den dauerhaften, schwer verweslichen Hüten siedeln sich zuweilen zierliche Schmarotzerpilze an 

Süsslicher Milchpilz - Lactaria subdulcis

Man findet diesen Milchpilz im Sommer und Herbst häufig in Laub- und Nadelwäldern, an Waldsümpfen und -mooren. Er gedeiht auch im Gebirge. Meistens wächst er büschelig.

Rotbrauner Reizker - Lactaria rufa

Der Rotbraune Reizker ist häufig in großen Mengen zu finden, oft wächst er wie gesät. Man entdeckt ihn in Nadelwäldern, sowohl in der Ebene, als auch im Gebirge und er erscheint nicht selten schon im Juni und dauert dann sogar bis zum November aus. Seine Heimat findet man von Ostdeutschland aus bis in den gesamten Osten Europas.

Mordschwamm - Lactaria necator

Der Mordschwamm hat seinen wenig Vertrauen erweckenden Namen wohl aufgrund seines düsteren Aussehens erhalten, trägt ihn jedoch völlig zu Unrecht. Er ist zur Ausübung der grausigen Tat, die sein Name andeutet, gänzlich ungeeignet. Man trifft ihn vom August bis in den November in Nadel- und Laubwäldern an.

Milder Milchpilz - Lactaria mitissima

Der milde Milchpilz ist ein ziemlich kleiner, aber durch die lebhaft orangegelbe oder rotgelbe Farbe leicht kenntlicher Pilz. Er wächst recht häufig in Nadel- und Laubwäldern, sowie unter Gebüsch. Er gedeiht vom Juni oder Juli bis zum Oktober.

Duftender Milchpilz - Lactaria glyciosma

Der Duftende Milchpilz sagt aufgrund seines eigenartigen Geschmacks nicht jedermann zu, doch lässt er sich mit besseren Arten vermischt verwerten. Es sind aber nur junge Pilze zu verwenden. Völlig ausgewachsen werden sie brüchig und unschmackhaft. Er kommt im Sommer und Herbst häufig in Nadel- und Laubwäldern vor und wächst gesellig.

Echter Reizker - Lactaria deliciosa

Der Echte Reizker gehört zu der artenreichen Gattung der Milchpilze ( Lactaria-Arten), von denen er im Geschmack der Vorzüglichste ist. Er gehört zu unseren ausgezeichnetsten und wichtigsten Speisepilzen und steht gleichwertig neben Steinpilz, Champignon, Morchel, Lorchel und Speise-Täubling.

Kleiner Glaskopf - Hygrophorus flammans

Der kleine Glaskopf gedeiht überwiegend im Sommer und Herbst. Er kommt nicht selten auf feuchten Wiesen, Grasplätzen, in Sümpfen, an Waldrändern und in Gräben vor und ist dann in großen Mengen zu finden.

Wiesenellerling - Hygrophorus ficoides

Der Wiesenellerling erscheint erst im September (selten im August) auf Wiesen, Triften, an Feldwegen und Waldrändern, wächst oft herdenweise und ist nicht selten noch im November zu finden. Stellenweise tritt er häufig auf, ist aber nicht allgemein verbreitet. Nach Osten hin wird er zur Seltenheit.

Stoppelpilz - Hydnum repandum

Der Stoppelpilz gedeiht von Juli bis in den Spätherbst hinein in Nadel- und Laubwäldern, auch auf feuchteren Stellen, aber nicht, wie der Name vermuten lässt, auf Stoppelfeldern. Er kommt dann in großen Mengen vor und bildet lange Reihen oder Ringe. Auch im Gebirge trifft man ihn häufig an. Er ist ein guter und wegen seines häufigen Vorkommens wichtigen Speisepilz.

Habichtspilz - Hydnum imbricatum

Der Habichtspilz kommt vom August bis November häufig in trockenen Nadelwäldern, auch im Hochgebirge, vor und wächst meist gesellig, zuweilen rasig, reihenweise oder in Kreisen. Wo er häufig wächst, ist er ein wichtiger Marktpilz. Besonders große Exemplare erreichen ein Gewicht von 2 bis 5 Pfund (1 bis 2,5 kg).

Ohrlöffelpilz - Hydnum auriscalpium

Ein niedliches Pilzchen, das auf verwesenden Kiefernzapfen wächst. Der Ohrlöffelpilz wächst vom Juni bis November nicht selten an abgefallenen Zapfen von Kiefern, die unter locker liegenden Nadeln oder unter der Erde faulen.

Frühlorchel - Helvella esculenta

Man findet die Frühlorchel im April und Mai, selten im Herbste, ziemlich häufig in sandigen Nadelwäldern, besonders in Bergwäldern, an Gräben, Wegrändern, auf Köhlerplätzen, selten dagegen in Laubwäldern. Sie ist in Größe, Form und Farbe, je nach ihrem Standort, sehr veränderlich.

Herbstlorchel - Helvella crispa

Die Herbstlorchel wächst von Juli oder August bis zum Spätherbst (selten im Frühling) auf feuchtem Waldboden, grasigen Plätzen, in Gebüschen und an Wegen. Sie ist ungleichmäßig verbreitet, in einigen Gegenden selten, in anderen häufiger.

Großer Schleimpilz - Gomphidius glutinosus

Der große Schleimpilz ist zwar seines schleimigen Überzuges wegen etwas unappetitlich, aber in jugendlichem Zustand doch ein zartfleischiger, wohlschmeckender Pilz. Die abziehbare Oberhaut ist vor der Zubereitung zum natürlich zu entfernen. Er ist häufig von Juli bis Oktober zu finden und erscheint oft truppweise.

Riesenbovist - Globaria bovista

Der Riesenbovist gedeiht vom Mai bis Oktober auf Grasplätzen, Viehweiden, Brachäckern, Triften, in Gärten und Gebüschen, ist aber nicht häufig zu finden. Er entwickelt sich in 1 bis 3 Tagen. Da sein Myzel lange ausdauern kann, kommt er an der gleichen Stelle öfter wieder zum Vorschein. 

Gefranster Erdstern - Geaster fimbriatus

Die Erdesterne, deren es in Deutschland etwa ein Dutzend verschiedener Arten gibt, sind ziemlich seltene und sehr sonderbare Erscheinungen unter den höheren Pilzen. Sie zeichnen sich allesamt durch Schönheit und Zierlichkeit aus und haben infolge ihrer sternartig gespaltenen, äußeren Hülle ein blumenartiges Aussehen. Sie sind Verwandte der Boviste. Bei diesen ist die äußere Hülle mit der inneren verwachsen, bei den Erdsternen nur am Grunde. Oben löst sie sich hier bei der Reife ab und spaltet sich sternförmig in spitze Lappen.

Leberpilz - Fistulina hepatica

Der Leberpilz erscheint von August bis Oktober hauptsächlich an Eichenstümpfen und an gefällten, im Walde lagernden Eichenstämmen. Selten kommt er an Linden oder an Laubhölzern vor. Er wächst meist einzeln und ist nicht gerade häufig zu finden. Jüngere Leberpilze sind sehr wohlschmeckend, ältere, zäher gewordene, können immerhin noch zur Herstellung von Pilzwürze verwendet werden.

Eichenwirrschwamm - Daedalea quercina

Der Eichenwirrschwamm wächst gemein an Eichenstümpfen, tritt aber auch an eichenen Pfosten und Brettern, seltener an Buchen- und Pappelholz auf. Mitunter beobachtet man ihn als Schmarotzer an lebenden Eichen. Er ruft Rotfäule an ihnen hervor. Da er ausdauernd ist, findet man ihn das ganze Jahr über.

Gestreifter Teuerling - Cyathus striatus

Die Teuerlinge (Cyathus-Arten) sind sehr zierliche, durch ihre Form und sonderbare Sporenbildung eigenartige Pilzchen. Sie werden nur etwa 1 cm hoch, erscheinen kegel- , glocken- oder becherartig und bergen ihre braunen Sporen in 1 bis 2 mm breiten, linsenförmigen Scheibchen (Sporenbehälter, Innenkörperchen), die die untere Hälfte des "Bechers" anfüllen. Hier liegen diese wie Eier in einem Nestchen und sind durch einen geschlängelten Faden mit der Wand des Fruchtkörpers verbunden, von wo aus sie ernährt werden. Der Innenraum der Scheibchen bietet den Sporen eine verhältnismäßige große Ansatzfläche.

Tiegelteuerling - Cyathus crucibulum

Der Tiegelteuerling kommt rech häufig vor . Besonders auf abgestorbenen Bäumen, Baumstümpfen, Holzplätzen und im Holzhäcksel ist er zu finden. Er wächst in Trupps, häufig in größeren Mengen. Alte Exemplare werden rostbraun oder braunschwarz und gleichen rußigen Kochtöpfen.tiegel- oder becherförmige, 1/2 bis 1 cm hohe Fruchtkörper ist außen ockergelb oder blass graugelb und dünnfilzig, innen glatt, blassgelb, graugelb oder bräunlich.

Totentrompete - Craterellus cornucopioides

Der eigenartige, schön geformte Pilz ist einem Füllhorn oder dem Schalltrichter eines Blechblasinstrumentes ähnlich und erhielt daher seinen Namen. Trotz ihres wenig einladenden Aussehens und unheimlich klingenden Namens ist die Totentrompete keineswegs giftig sondern ein recht wohlschmeckender und wegen ihres massenhaften Vorkommens wichtiger Speisepilz. Sie wächst vom August bis November häufig und meist truppweise, zuweilen auch in Ringen, in Laub-, selten in Nadelwäldern, sowie in feuchten Gebüschen und Schluchten.

Schopf Tintenpilz - Coprinus porcellanus

Der Schopf-Tintenpilz wird nicht selten auch Schopftintling genannt. Er kommt vom Juli bis Oktober häufig auf gedüngten Grasplätzen, in Gärten, auf Höfen, in Gräben und an Wegen vor und ziert besonders oft Kehrichtabladeplätze und Schutthaufen. Meist erscheint er truppweise und entwickelt sich nach einem warmen Regen nicht selten im Laufe einer Nacht.

Echter Tintenpilz - Coprinus atramentarius

Den Echten Tintenpilz findet man von Juni bis November (mit unter auch im Frühling) sehr häufig auf gedüngten Böden, Wiesen, an Dünger- und Schutthaufen, an Baumstrünken, auf Dorfplätzen, in Gärten und an Wegen. Er wächst gewöhnlich büschelweise, in dichten Haufen und entwickelt sich sehr schnell.