Sparriger SchüpplingSparriger Schüppling - Pholiota squarrosa
Sparriger Schüppling - Pholiota squarrosa

Der Baumpilz, der aus der Familie der Träuschlingsverwandten stammt, ist etwas dem Hallimasch ähnlich, doch ist sein Hut meist leuchtender, und die Kappen wie die Stiele sind recht gleichmäßig beschuppt. Früher galten die Kappen als bedingt essbar, heute zählt man den sparrigen Schüppling eher zu den Giftpilzen, doch weil das Fleisch sehr zäh ist, ist er ohnehin für die Küche nicht zu gebrauchen.

Merkmale zum Bestimmen

Der stattliche Pilz ist eine prächtige Zierde alter Baumstümpfe.

Sein fleischiger Hut wird 6 bis 12, mitunter auch bis 16 cm breit, ist trocken, strohgelb bis rotbraun und dicht mit dunkleren, sparrig abstehenden oder zurückgerollten Schuppen besetzt, die nicht selten bis über den Hutrand hinausreichen, sich indes im Alter allmählich verlieren.Der junge Hut ist kegelförmig oder halbkugelig, und seine Unterseite erscheint durch eine schuppige Hüllhaut verschlossen; bei weiterem Wachstum wölbt er sich flach, bleibt aber oft in der Mitte gebuckelt.

Das gelbliche Fleisch ist derb.

Die dichtstehenden Blätter sind 5 bis 7 mm breit, am Stiel angewachsen und etwas herablaufend. Die Lamellen sind wohl ausgerandet, blaß gelbgrün, dann rost- oder umbrabraun.

Der volle, trockene, zähe Stiel ist über dem zerschlitzten, lappigen Ring glatt und gelb, unter ihm sparrig abstehend schuppig und dem Hute gleich gefärbt, doch am Grunde häufig dunkler. Er wird bei einer Länge von 8 bis 12 cm etwa 1 bis 1 ½ cm dick und ist, da der Pilz meit büschelig wächst, oft verborgen.

Der Geruch ist stark würzig, fast rettichartig oder auch etwas moder-holzig, der Geschmack ziemlich mild.

Der sparrige Schüppling bricht häufig büschel- oder haufenweise an Baumstöcken und am Grunde abgestorbener oder lebender Laub- oder Nadelhölzer hervor. Er ist ein schädlicher Schmarotzer, erzeugt Weißfäule besonders an Apfelbäumen und Ebereschen. Er ist, seinen verschiedenen Wirten entsprechend; sehr veränderlich.

Man findet ihn vom August bis zum November.

Der Pilz ist kaum genießbar, da er recht zäh ist.

Genießbarkeit: ungenießbar bzw. gilt neuerlich als leicht giftig

Synonyme: Sparriger Schuppenpilz

Ähnlich:

Hallimasch : entfernt ähnlich; Stiele glatt, nicht beschuppt


Quelle: Die Pilze unserer Heimat von E. Gramberg, Leipzig 1913