Rhododendron und Azaleen

Rhododendron yakushimanum Hybriden

Das Besondere an Yakushimanum-Hybriden ist, dass sie im Gegensatz zu anderen Rhododendren, normale Gartenböden mit einem gewissen Kalkgehalt tolerieren. In der Regel haben wir im Garten pH-Werte zwischen 6,0 und 7,5, was man als neutrale Bodenverhätnisse bezeichnet [1].
Diese Werte sind für gewöhnliche Rhododendren ungeeignet, denn sie wünschen einen sogenannten sauren Boden, der zwischen (pH-Wert) 4.0 und 5.0 liegt. Moorbeetpflanzen (Rhododendren gehören dazu) benötigen solche Standortverhältnisse.
Die Yakushimanum-Hybriden kommen jedoch mit pH-Werten von 4.5 bis 6.5 aus. Bei ihnen braucht man also keine speziellen Substrate, um den Boden im Garten aufzubessern. Die Yakushimanum-Gehölze stehen in Farbigkeit und Blütenfülle den herkömmlichen Arten in nichts nach. Im Gegenteil, die Blütenfülle ist eher reicher.

Rhododendronerde als Mulchschicht

Wer einen Garten mit einem für Rhododendron günstigen Standort (Waldrand) sein eigen nennt, ist für die Pflanzung dieser wunderschönen Gehölze bestens gerüstet. Alle anderen Gartenfreunde sollten sich fragen, ob sich der Aufwand, den Erdboden rhododendrontauglich zu machen, wirklich lohnt. Denn der Kauf von größeren Mengen spezieller Erde sollte vermieden werden. Außerdem lässt sich wirklich ungeeigneter (stark kalkhaltiger ) Boden auch durch das Zusetzen von Rhododendronerde auf die Dauer nicht umändern. Zumal das Eingraben dieser Spezialerde der falsche Weg ist. Wer trotzdem nicht auf die schönen Gehölze verzichten möchte, der beherzige folgende Ratschläge:

Rhododendron

Eine gesunde, reich blühende und möglichst pflegeleichte Rhododendronpflanzung bekommen wir nur, wenn die Voraussetzungen bezüglich Standort und Boden stimmig sind. So ist zum Beispiel die oft vertretene Meinung falsch, dass diese Gehölze schattig stehen müssten. Ideal ist hingegen ein lichter, leichter Schatten, der von lockeren Baumkronen geworfen wird. Allerdings darf diese lockere Überpflanzung nicht aus flach wurzelnden Bäumen bestehen. Rhododendren selber sind Flachwurzler und mögen es überhaupt nicht, wenn sie unterirdisch Konkurrenz bekommen.
Allein diese ersten Eigenheiten zeigen uns, dass wir bei diesen außergewöhnlich schönen Blütengehölzen, einiges beachten müssen. Ähnliches gilt für Bodenverhältnisse, Pflanzung und Pflege. Darauf wird nun genauer eingegangen.

Magnolie und Zwerg-Rhododendren um einer Parkbank

Ich möchte hier keine wissenschaftlich-botanische Einordnung der Zwerg-Rhododendren vornehmen, denn für den Gartenfreund ist das unwichtig und verwirrend, da es endlos viele Hybriden und Sorten in dieser Gruppe gibt. So ist es lediglich wichtig, zu wissen, dass es sowohl kleinwüchsige Freiland-Azaleen, die zum überwiegenden Teil nur im Sommer belaubt sind, als auch niedrige, immergrüne Rhododendren gibt. Letztere sind diejenigen mit diesen typisch ledrigen Blättern, konkret die Rhododendron-Repens-Hybriden.

Zurückgeschnittener Rhododendron

Prinzipiell kann Rhododendron zurückgeschnitten werden. Der beste Zeitpunkt dafür ist der Mai unmittelbar nach der Blüte. Man verwendet eine Handgartenschere oder scharfe Säge. Auch Rhododendronhecken sollten so gekürzt werden. Mit einer elektrischen Heckenschere gekappte Äste treiben schlecht wieder aus.
Beim Beschneiden ist darauf zu achten, dass die Äste immer nur knapp über einer Knospe kürzt werden. Hat man zu weit oberhalb einer Knospe geschnitten, trocknet der überstehende Teil des Triebes ab, und es muss später nachgearbeitet werden. Dickere Äste werden mit einer Baumsäge ebenfalls über einem neuen Austrieb gekürzt.