Über Oleander und dessen Pflegeansprüche habe ich schon an anderer Stelle geschrieben, wie auch alle allgemeinen Tipps zur Überwinterung der beliebten mediterranen Pflanze. Hier zeige ich dir noch einmal meine Methode der Überwinterung. Allerdings habe ich auch nur einen einzelnen Topf bzw. einen Oleander und einen Olivenbaum in leichten Kunststoff-Pflanzgefäßen. Unter diesen Voraussetzungen funktioniert diese Methode.
Die Bäume stehen bei mir draußen auf der Hofterrasse und dort habe ich einen 2. Hauseingang mit Glastür und kühlem Flur. Solange es irgendwie geht, lasse ich diese beiden Terrassentopfgehölze draußen und nehme sie nur in den schützenden Flur herein, wenn die Temperaturen zu niedrig für sie sind. Dabei muss gesagt werden, dass der Oleander um vieles frostempfindlicher ist, als das Olivenbäumchen. Wird es unter -3 °C kalt, hole ich den Oleander herein, die Olive erst bei -5 bis -6 °C.
Werden die Wintertage wieder milder, stelle ich die Kübelpflanzen raus vor die Tür. Damit sie im Flur nicht soviel Platz einnehmen, habe ich sie mit Strick zusammengebunden, und so lassen sie sich auch schnell heraus und herein tragen.
Allerdings geht das auch nur so unkompliziert, weil ich sie in leichte Pflanztöpfe aus Kunststoff eingesetzt habe. Wenn ich sonst eher das Plastik aus meiner Umgebung und aus dem Haushalt entferne, so ist dessen Materialeinsatz in diesem Falle sinnvoll. Diese Terracotta-Töpfe aus Kunststoff sind zudem doppelwandig. Dadurch hat man quasi wärmeisolierte Pflanzgefäße, in denen im Winter nicht sofort der Wurzelballen einfriert. (Auch im Sommer haben die isolierenden Pflanztöpfe Vorteile, denn dann heizt die Sonne die Erde nicht so schnell in ihnen auf. Neben dem raschen Austrocknen ist ein aufgeheizter Wurzelballen selten günstig für die Topfpflanzen.)
Übrigens ist die regelmäßige Wasserversorgung des Oleanders im Winterquartier ein wichtiges Thema. Das immergrüne Gehölz, welches relativ viel Blattwerk besitzt, verdunstet auch bei der Überwinterung jede Menge Wasser. Dadurch, dass ich nun meine Pflanzkübel öfter einmal verrücke, und weil sie im Flur immer unter Beobachtung stehen, wird, wenn nötig regelmäßig gegossen. Natürlich sollte für diese Zwecke immer eine gefüllte Wasserkanne zur Verfügung stehen. Leitungswasser kann genommen werden, da das Gehölz ohnehin Kalk liebt.
Die meisten Überwinterungsschäden erleiden die Oleranderbüsche nach meiner Erfahrung dadurch, dass vergessen wurde zu gießen.