
Es gibt viele Dinge, die bei der Gestaltung des eigenen Gartens verzichtbar sind. Ein Gartenhaus gehört jedoch gewiss nicht zu jenen Dingen, denn ohne dieses ist der Garten nicht vollständig. Für die meisten ist das Gartenhaus dabei nicht einfach nur eine überdachte Abstellfläche für empfindliche Geräte, sondern wird nicht selten zum zweiten Wohnzimmer. Bevor man mit dem Bau beginnt, sollte man jedoch Folgendes wissen.
Eventuell Baugenehmigung erforderlich
Wer sich in ein hübsches Gartenhaus verguckt hat, welches demnächst den Garten noch schöner machen soll, muss wissen, dass man dieses nicht immer ohne Weiteres errichten darf.
Ob größere Blockhütte im Schrebergarten oder Geräteschuppen in der heimischen grünen Wohlfühloase, manchmal ist für die Errichtung eines Gartenhauses eine Baugenehmigung erforderlich. Die Ausgestaltung der gesetzlichen Richtlinien unterscheidet sich dabei von Bundesland zu Bundesland recht stark, weshalb man vor dem Kauf unbedingt einen Blick in die Landesbauordnung des eigenen Bundeslandes werfen sollte. In dieser sind auch die Bauvorschriften für Gartenhäuser enthalten, wobei stets zwischen einem Bau im Innen- und Außenbereich unterschieden wird. Der Innenbereich bezeichnet dabei bereits bebaute Ortsteile, der Außenbereich umfasst entsprechend unbebaute Gebiete außerhalb des Innenbereichs.
Doch nicht nur die Landesbauordnung ist zu beachten, vielmehr haben auch Städte und Gemeinden in vielen Fällen genaue Bestimmungen bezüglich einer Bebauung. Sie können den Bau von Gartenhäusern einschränken oder gar verbieten. Die Einschränkungen betreffen dabei etwa die Bauart des Fundaments oder den Verwendungszweck des Gartenhauses. Informieren Sie sich also gründlich, ob Sie eine Baugenehmigung benötigen und ob Sie beim Bau bestimmte Richtlinien einhalten müssen!
Selber bauen oder einen Fachmann heranlassen?
Wer dies geklärt hat, kann sich nun ein Gartenhaus-Modell aussuchen und eine Entscheidung darüber fällen, ob er dieses selber bauen will oder aber Fachmänner mit dem Bau beauftragt. Welche Entscheidung hier die richtige ist, wird zum einen durch die eigenen handwerklichen Fähigkeiten und zum anderen durch die Komplexität des Baus bestimmt. Ein einfacher Geräteschuppen ist natürlich wesentlich leichter zu errichten als eine kleine Blockhütte, in der man später Partys feiern und übernachten möchte. Weiterhin sollte man natürlich den Zeitfaktor mit einkalkulieren, denn wer berufstätig ist, kann sich mit einem Eigenbau schnell übernehmen. Möchte man wirklich lange Freude am neuen Gartenhaus haben und vermeiden, dass der Bau fehlerhaft ist, der sollte folglich lieber Fachmänner mit der Angelegenheit beauftragen. Somit hat man zeitgleich die Möglichkeit, sich um die weitere Gestaltung des Gartens zu kümmern. Vor allem in die Terrassengestaltung sollte man viel Zeit und Liebe stecken, da man hier künftig die meisten Stunden verbringen wird.
Gastartikel, Aktualität 8/2012