Arbeitsschutz GartenArbeitsschutz!
Arbeitsschutz!

Die Arbeit im eigenen Garten macht Freude, ist gesund und lohnend. Dennoch bringt sie Gefahren mit sich, die stark unterschätzt werden. Zu den häufigsten Unfallursachen zählen nach wie vor Bedienungsfehler bei motorbetriebenen Werkzeugen, schlecht aufgestellte Leitern und eine allzu sorglose Arbeitsweise. Dabei können zahlreiche Risiken ohne großen Aufwand vermieden werden.

Die richtige Arbeitskleidung sorgt für Schutz vor Verletzungen

Schutzkleidung ist bei der Gartenarbeit unerlässlich. Selbst die Verwendung einer Gartenschere erfordert zumindest das Tragen von Handschuhen. Bei motorbetriebenen Werkzeugen sind Schutzbrille und Lärmschutz Pflicht. Wer Schneidewerkzeuge verwendet, muss auch seine Beine schützen. Neben Schnittschutzhosen sind auch entsprechende Beinlinge erhältlich. Besonders wichtig ist das passende Schuhwerk - auch im Hochsommer. Die Schuhe müssen einen festen Stand garantieren, genug Profil haben, damit Sie im nassen Gras nicht ausrutschen und nicht zuletzt Ihre Füße vor herabfallenden Ästen oder ähnlichem schützen. Arbeitsschutz für die Gartenarbeit wird beispielsweise von Engelbert Strauss angeboten.

Achtung bei motorbetriebenen Werkzeuge

Elektrische Heckenscheren, Motorsägen, Häcksler und Rasenmäher erleichtern uns die Arbeit enorm. Die regelmäßige Überprüfung auf Schäden an den Geräten dient ebenso dem sicheren Gebrauch wie folgende Tipps: Kettensägen und elektrische Heckenscheren müssen immer mit beiden Händen geführt werden. Wichtig ist vor allem ein sicherer Stand. Auf Leitern oder nicht festem Untergrund ist die Verwendung dieser Geräte absolut tabu. Häcksler müssen auf festem, ebenem Boden aufgestellt werden. Keinesfalls dürfen Sie mit der Hand in den Einfüllschlitz fassen. Kürzere Zweige werden mit dem mitgelieferten Schieber in das Messerwerk befördert. Aber auch von zu langen Ästen kann eine gewisse Gefahr ausgehen: Durch die beim Häckseln entstehende Bewegung geraten sie in Schwingung und können unkontrolliert umher schlagen. Kürzen Sie deshalb langes Häckselgut auf maximal 1,5 Meter. Rasenmäher, Trimmer oder Motorsensen erscheinen vielen Hobbygärtnern ungefährlich. Leider beweisen die Unfallstatistiken das Gegenteil. Die meisten Verletzungen werden jedoch nicht durch die scharfen Messer verursacht, sondern durch herausgeschleuderte Steine, Holzsplitter oder ähnliches. Selbst ein gerissener Nylonfaden des Trimmers kann zum Geschoss werden. Als Vorsichtsmaßnahme sollten Sie die Rasenfläche von Steinen und anderen Fremdkörpern befreien. Mähen Sie lieber öfter - im hohen Gras können Sie viele Hindernisse nicht entdecken. Dass Sie die Beseitigung einer Verstopfung oder das Reinigen der Messer nur bei abgestelltem Motor durchführen dürfen, ist Ihnen ja bestimmt hinlänglich bekannt.

Sprossen- und Stehleitern

Sowohl beim Baumschnitt als auch bei der Obsternte kann niemand auf eine Leiter verzichten. Die Arbeit in großen Höhen erfordert jedoch besondere Sicherheitsmaßnahmen. So muss die Sprossenleiter auf einem ebenen und tragfähigen Boden gestellt werden, bei weichem Untergrund kann ein größeres Brett untergelegt werden. Das obere Ende sollte mit einem Gurt an einem stabilen Ast befestigt werden. Wichtig: Die Sprossenleiter darf weder zu steil noch zu flach stehen. Die größte Sicherheit bringt ein Anstellwinkel von rund 70°! Auch Stehleitern brauchen einen festen Untergrund. Zusätzlich müssen die Schenkel durch Ketten oder Gurte gesichert sein, damit sie nicht auseinander gleiten können. Verwenden Sie Stehleitern niemals als Anlegeleiter!

(Gastbeitrag, Aktualität beachten, 12/2012, die Urheberrechte liegen beim Autor)