
Für viele Hausbesitzer gehört ein schöner Wintergarten einfach zum Wohnen dazu – immerhin bietet er nicht nur zusätzlichen Wohnraum, sondern auch ein wenig mediterranen Flair während der kalten Jahreszeit. Beim Anbau gibt es Einiges zu beachten!
Empfehlenswerte Baumaterialien
Vor dem Anbau eines Wintergartens muss man mehrere Faktoren bedenken. Zu Beginn sollte man sich über die Baumaterialien Gedanken machen:
Holz ist ein natürlicher Rohstoff und bietet eine warme und vielseitige Ausstrahlung. Bei Wintergärten sollte man zu drei-lagigen Brettschichtholz greifen. Für die Wände empfiehlt sich eine atmungsaktive Holzlasur, um das Holz vor Wettereinflüssen zu schützen. Allerdings muss man beachten, dass der Außenschutz alle zwei bis drei Jahre einer neuen Schicht bedarf. Und auch für UV-Schutz muss gesorgt werden: Mittlere bis dunkle Farben bieten einen besseren Schutz als helle Nuancen. Alle farblosen und nur wenig pigmentierten Lasuren sind völlig ungeeignet.
Aluminium besitzt eine hohe Belastbarkeit und Flexibilität und ist somit besonders gut für den Wintergartenbau geeignet. Außerdem ist es pflegeleicht und lässt sich leicht verformen, sodass den Gestaltungsmöglichkeiten fast keine Grenzen gesetzt sind. Ferner oxidiert unbehandeltes Aluminium, sobald es natürlichen Witterungsbedingungen ausgesetzt wird - somit entsteht eine dauerhafte Versiegelung. Zusätzlichen Schutz bieten Einbrennlackierungen und Pulverbeschichtungen. Jedoch ist die Wärmeleitfähigkeit des Aluminiums recht hoch, dadurch wird eine thermische Trennung bei dem Bau erforderlich. Dafür empfiehlt sich eine Kombination aus Holz und Aluminium, bei der Holz im Innenraum Verwendung findet.
Kunststoff kann bei kleineren Wintergärten verbaut werden. Bei größeren Bauten ist der zusätzliche Einsatz von Stahl oder Aluminium nötig.
Ein weiterer sehr wichtiger Baustoff ist das Glas, denn die Fenster im Wintergarten sollten bei niedrigen Temperaturen keine kühle Luft in den Raum lassen und bei Hitze dafür sorgen, dass es nicht allzu stickig wird. Die Auswahl der entsprechenden Fenster ist nahezu unbegrenzt. Weiterführende Informationen über Fenster Eigenschaften findet man im Internet. Dort erhält man einen Überblick über mögliche Varianten und kann dann seinen Favoriten wählen.
Der Standort ist entscheidend
Welchen Standort man für den Wintergarten wählen sollte, kommt auf die Beschaffenheit des Grundstücks und die Form des Hauses an.
- Süd/Südwest/Südost: Natürlich ist hier die direkte Sonneneinstrahlung als Vorteil zu nennen. Dadurch wird den Hausbesitzern der Einbau von Sonnenkollektoren ermöglicht und somit die ganzjährliche Wärmeversorgung garantiert.
- Nord/Nordwest/Nordost: Für Wintergärten in dieser Ausrichtung benötigt man ein Heizungssystem.
- Ost: Durch einen östlichen Standort bleibt es im Wintergarten bis in den Nachmittag hinein sonnig und warm, am Abend wird jedoch meist eine zusätzliche Wärmeversorgung notwendig.
- West: Diese Variante kommt vor allem für die berufstätigen Wintergartenbenutzer infrage, denn dadurch ist es vom Nachmittag bis zur späten Abendstunde behaglich warm.
(Gastbeitrag W.G., Aktualität beachten, 11/2012, die Urheberrechte beim Autoren)