
Holz eignet sich aufgrund seiner positiven Eigenschaften ideal für diverse Objekte der Außenanlage. Das Material ist stabil, langlebig und sorgt mit seinem natürlichen Charakter für eine gemütliche Atmosphäre. Um möglichst lange Freude daran zu haben, benötigt das Naturmaterial allerdings ausreichend Pflege. Schließlich ist es enormen Strapazen wie Temperaturschwankungen, direkte Sonneneinstrahlung und Feuchtigkeit ausgesetzt. Nachfolgend habe ich praktische Tipps zusammengestellt, die einen dauerhaften Erhalt von Optik und Stabilität ermöglichen.
Lacke und Lasuren
Der Rohstoff Holz kann vor äußeren Einwirkungen nur geschützt werden, wenn die Oberfläche entsprechenden versiegelt wird. Ansonsten drohen Fäulniss und Verfall. Hierbei ist wichtig, einen maximalen Schutz mit möglichst geringer Schadstoffbelastung zu erzielen. Daher beginnt die nachhaltige Schutzmaßnahme bereits bei der Auswahl von Lacken und Lasuren. Für einen unbedenklichen Anstrich sind umweltfreundliche Produkte empfehlenswert. Unter den Lasuren sollte man zu wasserbasierenden Varianten greifen. Frei von Lösungsmitteln belasten sie Umwelt und Gesundheit deutlich weniger. Im Vergleich zu Lacken haben Lasuren den Vorteil, dass sie die charakteristische Holzmaserung nicht überdecken. Soll eine natürlich wirkende Optik erzielt werden, wären Lasuren daher optimal. Nachteilig beim Einsatz von Lasuren ist, dass öfter gestrichen werden muss. Fenster und Türen sollten alle zwei Jahre mit einer frischen Lasur-Schicht gestrichen werden. Eine Dickschicht-Lasur wäre ideal. Zäune, Geländer, Sichtschutz-Wände und ähnliche Teile sind je nach Substanz und Standort jährlich zu behandeln, weil sie sowohl dem Wetter als auch lebenden Organismen am stärkten ausgesetzt sind. Lackschichten halten vier bis fünf Jahre, was den Arbeitsaufwand verringert.
Die Holzauswahl
Abhängig vom Einsatzzweck der Holzelemente fällt der Pflegeaufwand unterschiedlich aus. Während Holzmöbel mobil sind und mit relativ wenig Aufwand durch Abdeckungen oder Unterstellen vor der Witterung geschützt werden können, müssen Holzobjekte, die nicht beweglich sind, intensiver gepflegt werden. Möchtest du beispielsweise eine Terrassenüberdachung aus Holz erwerben, wie es unter anderem bei der Gartenhaus GmbH möglich ist, ist bereits der Holzauswahl erhöhte Aufmerksamkeit zu schenken. Wird zu heimischen Hölzern wie Douglasie gegriffen, muss das Holz regelmäßig mit Lasur oder Öl behandelt werden. Exotische Hölzer wie beispielsweise Bangkirai sind robuster und benötigen weniger Pflege. Unter den europäischen Nadelhölzern ist Lärchenholz der härteste Vertreter und überaus flexibel einsetzbar. Zwar erfordert der langjährige Erhalt gleichermaßen Pflege, aber dank einer guten Beständigkeit gegen Witterung eignet es sich sehr gut für den Außeneinsatz. Viele Holzprodukte werden zudem gründlich vorbehandelt, so dass die ersten Jahre keine Pflege notwendig ist.
Thermoholz – Widerstandsfähiges Holz
Da die Industrie kontinuierlich an umweltschonenden und nachhaltigen Methoden arbeitet, um Holz widerstandsfähiger zu machen, hat die Entwicklung bereits einige sinnvolle Lösungen hervorgebracht. Beispielsweise gibt es ein Verfahren, bei dem heimische Laub -und Nadelhölzer bei Temperaturen um 200 °C mit Wasserdampf bearbeitet werden. Das Ergebnis ist sogenanntes Thermoholz. Es ist resistent gegenüber Pilzen und Insekten und für den Außenbereich bestens geeignet.
Holzschutzmittel – Achtung Biozide
Beim Recherchieren ist mir aufgefallen, dass viele Gartenbesitzer zum Schutz von Holzbauteilen Holzschutzmittel einsetzen. Diese Produkte sollen das Holz vor Pilzen und Insekten schützen, um es dauerhaft zu erhalten. Erzielt wird dieser Schutz durch Biozide. Dabei handelt es sich um Produkte, die tierische und pflanzliche Organismen auf biologische oder chemische Weise töten. Auf die Umwelt wirken sich Holzschmutzmittel negativ aus. Denn die enthaltenen Biozide wirken nicht nur auf die Zielorganismen sondern auch auf andere Exemplare ein. Häufig sind die Produktbezeichnungen im Bereich Holzpflege verwirrend. Auf den ersten Blick ist oft nicht erkennbar, ob es sich um ein schadstofffreies Anstrichmittel oder ein bedenkliches Gebinde handelt. Das Umweltzeichen „Blauer Engel“ erleichtert die Entscheidung. Dieses Zeichen wird ausschließlich Produkten verliehen, bei deren Herstellung auf Biozide verzichtet wird.
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(Journalistischer Gastbeitrag, Aktualität beachten, 7/2014, Urheberrecht und URL liegt beim Autor)