
Wem es im Garten nach wärmenden Flammen gelüstet, der darf nicht einfach Holz übereinander stapeln und nach Herzenslust draufloszündeln. Denn der Gesetzgeber erhebt aufgrund von Brandgefahr gewisse Auflagen, die bei der Entzündung eines Feuers beachtet werden müssen. Auch wenn die Regeln auf eigenen oder gepachteten Grundstücken nicht so streng sein mögen, wie im öffentlichen Raum, so hat man sich doch auch als Privatperson und Grundstücksbesitzer dem Willen des Gesetzgebers zu beugen.
Feuerschalen stellen schon lange ein probates Mittel dar, um auch auf kleineren Grundstücken, auf Terrassen und bisweilen sogar Balkonen dem knisternd-heißen Vergnügen frönen zu können und gleichzeitig die Brandgefahr entscheidend zu minimieren. Dank verschiedener Materialien und Verarbeitungen kann die Feuerschale individuell nach dem persönlichen Geschmack, den örtlichen Anforderungen und natürlich den Möglichkeiten der eigenen Geldbörse ausgewählt werden.
Feuerschalen – Materialien und Modelle
Obwohl manche Ausführungen gängiger sind als andere, haben sich mit der Zeit einige Grundmodelle und Materialien etabliert, die das Produktbild der Feuerschale prägen. Die häufigsten Materialien, aus denen sie gefertigt werden, sind Stahl, Gusseisen, Keramik und Edelstahl. Eisen wird aufgrund seines immensen Gewichts nur noch selten verwendet. Während die aus Gusseisen zumeist rein zum Feuermachen (also ohne Zusatzfunktion) sind, die im unteren Preissegment rangieren, handelt es sich bei Produkten aus Edelstahl in der Regel um Gartenaccessoires, die mit Vorbedacht so konzipiert wurden, dass der Besitzer sie auch zum Grillen verwenden kann. Zu diesem Zweck verfügen diese Schalen über Grillgitter beziehungsweise einen Rost sowie weiteres Zubehör wie Funkenhaube und Schürhaken.
Feuerschale aufstellen
Ein paar einfache Grundregeln sorgen dafür, dass die Schale sicher steht und die Brandgefahr auf das absolute Minimum reduziert wird. Zunächst ist hierfür ein feuerfester Untergrund vonnöten. Stein, Fliesen oder Sand eignen sich besonders. Die Feuerschale sollte einen festen Stand haben (nicht geneigt sein oder wackeln) und genügend Abstand zum Boden aufweisen. Hinzu kommt, dass Sie sie so aufstellen, dass entstehender Rauch möglichst keine Belästigung für Ihre Nachbarn darstellt. Die Platzierung direkt am Zaun zum Nachbargrundstück oder auf einer geteilten Doppelterrasse kann sich unter Umständen als ungünstig erweisen. Ein Gespräch mit den Nachbarn kann bisweilen aber auch dieses Problem bereits im Keim ersticken.
Geeignete Brennstoffe für Feuerschalen
Im Grunde sollte mit einer Feuerschale nicht anders verfahren werden als bei einem klassischen Lagerfeuer. Ein bisschen Reisig und Zeitungspapier dienen zum Entfachen des Feuers, das schließlich auf Äste, klein gehackte Stücke und schließlich größere Holzscheite, die zuvor aufgeschichtet worden sind, überspringt. Für eine Feuerschale mit Grillfunktion können auch Holzbriketts verwendet werden, wobei diese vorrangig zum Grillen geeignet sind und keinen schönen Lagerfeuereffekt erzielen. Keinesfalls sollten behandelte oder lackierte Hölzer verbrannt werden. Selbiges gilt für Gartenabfälle, Hausmüll oder sonstigen Unrat.
Das Feuer entzünden und am Brennen halten
Zum Entzünden Ihres Feuers verwenden Sie, wie bereits erwähnt, Reisig und Papier, aber wahlweise auch Grillanzünderwürfel und Sägespäne. Auf Benzin oder Spiritus sollten Sie verzichten, da neben unangenehmen Gerüchen auch immer ein gewisses Explosions- und Verpuffungsrisiko besteht. Das Nachlegen kann mit Weichholz erfolgen; allerdings ist dies nur bedingt und für den Anfang zu empfehlen, denn Harthölzer brennen wesentlich langsamer ab und garantieren so ein länger anhaltendes Feuervergnügen. Das Holz sollte auch nicht zu hoch gestapelt werden, damit die Flammen nicht zu hoch lodern und eine Gefährdung werden. Auch zusammenfallende Holzstapel können mit umherfliegenden Funken und Glut zur Gefahr werden. Als Maximalwert für die Flammenhöhe hat sich 1 Meter bewährt. Achten Sie außerdem darauf, nur trockenes Holz zu verwenden, um ein besseres Abbrennen und möglichst wenig Qualmentwicklung zu gewährleisten. Außerdem sollte das Holz möglichst wenig Harz enthalten, da dieses bei Temperaturanstieg im Inneren des Holzes platzt und zu einem erhöhten Funkenflug führt.
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