Albrecht Dürer Holzschnitt: Die vier apokalyptischen Reiter, Detail Schwert

Das Schwert hat in der reinen Symbolsprache vor allem die Bedeutung der Teilung, des scharfen Durchtrennens. Damit ist die scharfe Urteilskraft des menschlichen Verstandes gemeint. Im Zusammenhang mit physischer Kraft (Königswürde, Autorität, Schutz, Mut, Stärke) verbindet sich diese mit Wille und Verstandeskraft zu Gerechtigkeit, Mäßigung und Urteilsfindung. So ist das Schwert ein Zeichen der Gerichtsbarkeit. Das Gerichtsschwert besitzt keine Scheide und kann auch als zweischneidiges Schwert dargestellt sein.

Symbol Sonne

Die Sonne – als religiöses Symbol verkörpert sie die höchste kosmische Macht, das Zentrum des Seins und intuitiver Erkenntnis, den Geistfunken im Menschen. "Es gibt nichts Sichtbares auf der ganzen Welt, das es mehr verdiente, als Symbol für Gott zu dienen, als die Sonne, die zuerst sich selbst und danach alle Körper des Himmels und der Welt mit sichtbarem Leben erleuchtet." (Dante)

Symbol Spirale des Lebens

Die Spirale ist ein sehr altes Symbol. In Europa waren Spiralmotive besonders in der Bronzezeit beliebt, doch reichen die Darstellungen weit bis in das Paläolithikum, also bis in die Mittelsteinzeit zurück und findet sich in fast allen Kulturen der Kontinente (nicht auf Hawaii).

Stern auf einem Grabmal

Allgemein stehen Sterne für das Himmlische und Unerreichbare. Die Nacht für Nacht am Firmament erstrahlenden Gestirne zogen schon seit Anbeginn die Menschen in ihren Bann, wurden zum Gegenstand von Faszination und Aberglaube, wurden als Götter und Erfüller von Prophezeiungen angesehen, sind unentbehrlich für unsere Zeitmessung und die Navigation geworden. So haben sich viele Deutungen und Sinnbilder in den unterschiedlichen Kulturen der Welt entwickelt.

Kabinett der Harmonie Schloss Cormantin

Nach dem Mittelalter entstand neben der Bilderwelt der Kirchen in mystisch gesinnten Kreisen gebildeter Adliger und Bürger Europas, eine symbolische Bilderwelt, welche sich aus der mittelalterlichen Alchemie und aus der in der Renaissancezeit wiederentdeckten antiken Philosophie speiste. Auslöser für diese „Wiedergeburt“ (Renaissance) der Antike war zunächst die Eroberung von Konstantinopel durch die Osmanen (1453), welche das Byzantinische Reich restlos auslöschte. Doch retteten Gelehrte aus den byzantinischen Bibliotheken zuvor noch zahlreiche antike Bücher, welche von dort ihren Weg nach Venedig und von dort nach Europa fanden und ein neues Denken bewirkten.