Stiel- und Blattgemüse

Spargel anbauen frisch geerntete Pfeifen

Bevor der Autor die folgenden, wichtigen Tipps zum Spargelanbau zusammenstellte, hat er selber einige Meter an Grün- und Bleichspargel im eigenen Garten gepflanzt, um fachlich mitreden zu können. Anleitungen gibt es ja die Menge und Skizzen ebenfalls, doch diese schrecken den Kleingärtner eher ab, als dass sie anregen dieses außerordentlich nützliche Gemüse selber anzubauen. Für denjenigen, der es anstrebt, sich einigermaßen aus dem Garten selbst zu versorgen, der wird auf die Spargelsaison nicht verzichten können, denn in dieser Zeit gibt es kaum etwas anders zu ernten. Hier folgt nun eine erprobte Anbauanleitung.

Grünspargel anbauen gestochene Stangen

Der Anbau von Grünspargel kann eine Ergänzung oder eine Alternative zum Bleichspargelanbau sein. Überall dort, wo es die Bodenverhältnisse nicht zulassen, etwa bei sehr hohem Grundwasserstand oder bei sehr kalten, tonhaltigen Böden, ist der grüne Spargel der Ersatz für den weißen. Im Selbstversorgergarten sollte er nicht fehlen, denn er überbrückt die gemüsearme Zeit von Mitte April bis Mai und Anfang Juni und sorgt acht bis zehn Wochen lang für sichere Ernten. Das Sprossgemüse braucht kaum geschält zu werden, hat ein sehr feines Aroma und ist leicht anzubauen. Besonders für Wochenendgärten kann man ihn nehmen, da die Spitzen auch ein paar Tage lang ungestochen auf dem Beet verbleiben können. Nach der Ernte ist der Grüne, gegenüber der geblichenen Variante, schneller zu verbrauchen, da er weniger lange haltbar ist. Das sollte spätestens nach drei Tagen geschehen.

Schnittsalat Anbau

Der Schnittsalat ist im Anbau sicher das Einfachste, was wir an Gemüse im Garten oder auf dem Balkon anbauen können und wo wir schnellsten Erfolg haben. Je nach den Temperaturen können wir nach fünf bis sechs Wochen auf erste Ernten hoffen. Für den Balkon ist die Kultur besonders gut geeignet, weil die Blumenkästen jeweils eine Doppelreihe aufnehmen können. Hier bietet es sich förmlich an, vor den Sommerblumen, die Mitte Mai gepflanzt werden, die Balkonkästen zunächst mit dem Schnittsalat zu belegen. Zudem weisen die hellgrünen Blätter auch eine gewisse Zierwirkung auf. Etwa drei Mal können wir von einer Reihe Blätter ernten, indem wir sie schneiden, was doch ein ganz beachtliches Ergebnis ist. Selbst die eigene Samenzucht ist im Garten, wie auf dem Balkon, leicht möglich und wird hier in der Anbauanleitung erklärt. Und es wird die Frage geklärt, ob es auch winterharten Schnittsalat gibt.

Gartensalat

Alle uns bekannten Salatsorten, wie beispielsweise Kopf-, Schnitt- und Pflücksalat sind botanisch eine Art und zwar Lactuca sativa. Der Begriff Lactuca leitet sich vom lateinischen láctis ab und heißt übersetzt Milch. Das wiederum bezieht sich auf den Milchsaft der Pflanze. Sativa bedeutet so viel wie angebaut oder gesät. Lacuca sativa gehört in die Gattung der Lattiche (Lactuca) und diese Pflanzenart wiederum zur Familie der Korbblütler. Schon frühzeitig, mindestens vor 4000 Jahren, wurde der Lattich bereits zur Kulturpflanze.

Neuseeländer Spinat

Prinzipiell gilt, dass man unter Obstbäumen (z.B. unter einer Apfelspindel) kein Gemüse anbauen kann, doch der Neuseeländer Spinat (Tetragonia tetragonioides, auch Neuseelandspinat) macht da eine Ausnahme. Ich selber habe an solchen, sonst kaum nutzbaren Gartenflächen diesen Sommerspinat erfolgreich kultiviert.