Hülsenfrüchte

Zuckererbsen kleine Pflänzchena auf Beet

Unabhängig davon, welche Art von Erbsen man anbaut, ob nun Schalerbsen, Zuckererbsen usw., gibt es bei der Kultur kaum Unterschiede. Nur die niedrigen Sorten mögen für manchen zweckmäßiger sein, da sie ohne Reiser (Äste als Rankhilfe) auf dem Beet stehen können. Ich selber baue (abgesehen von Zuckerschoten) die Gartenerbsen eher selten an, doch das mag nur daran liegen, dass ich noch keine wirklich ertragreiche Sorte für den Kleingarten gefunden habe.

Pahlerbse 'Kleine Rheinländerin', Kleingartensorte

Allgemein wir der Ertrag bei der Verwendung von hohen Sorten mit einem Kilogramm und bei niedrigen Sorten mit 0,6 Kilogramm je Quadratmeter angegeben. Erbsen werden, so meine Recherchen, vor allem in der landwirtschaftlichen Feldkultur ertragreich angebaut. Im Garten konnte ich dies bisher noch nicht in diesem Maße beobachten. Obwohl Elly Petersen in "Das gelbe Gartenbuch" (München, 1929) schrieb: "Der Anbau von Erbsen ist der lohnenswerteste Anbau überhaupt" so hatte das aber vermutlich nicht unbedingt etwas mit der Quantität der Erzeugung zu tun, sondern mehr mit der Qualität und den damaligen Marktangeboten.

Zuckererbsen

Erbsen sind für Kleingärtner und Selbstversorger ein Gemüse, welches im Garten nicht fehlen sollte. Je nach Sorten benötigen sie im Frühjahr vom Tage der Aussaat an, bis zur Reife, lediglich zwischen 75 und 95 Tage. Aus diesem Grund ist dieses schmackhafte Gemüse für Kleingärtner recht interessant. Allerdings gibt es von diesem sehr unterschiedlichen Sortenttypen, welche jeweils besonderen Zwecken dienen und diese sollten wir genau beachten. Es gibt zum Beispiel Formen, die keine Rankhilfe benötigen. Diese sind effektiver zu kultivieren, wenn wir größere Anbauflächen haben. Andererseits kennen wir reich tragende Typen, welche zwei Meter hoch werden und an einem Gerüst gezogen werden müssen. Diese eignen sich zum Beispiel für kleine Gärten, da sie mit wenig Flächen viel Ertrag bringen.

Buschbohnen, Prinzessbohnen

Die verschiedenen deutschen Bezeichnungen der hier beschriebenen Formen beziehen sich zuerst auf die der Gartenbohne (auch Grüne Bohne, botanisch ist das die Art Phaseolus vulgaris), von der es kletternde, mittelhohe und buschförmige Varietäten gibt. Alle Varietäten von Phaseolus vulgaris stammen aus Amerika und wurden dort von deren Ureinwohnern kultiviert. Erst im 16. Jahrhundert fand sie den Weg nach Europa in unsere Gärten. Neben diesen Gartenformen gibt es aber auch heimische Arten, die in der Landwirtschaft auf dem Feld kultiviert werden. Von ihnen ist die "Ackerbohne" sicher die bekannteste.

Garten-Sojabohnen

Wie ich recherchiert habe, wurde die Sojabohne im 19. Jahrhundert aus Japan nach Europa eingeführt und so z.B. von Prof. Haberlandt (Schweiz) im Jahre 1873. Angebaut wurde sie dann vor allem in Österreich und Ungarn. Seither gab es mehrere Versuche, Soja wegen des außerordentlich hohen Nährwertes als Gartengemüse zu verbreiten, doch leider ohne besonderen Erfolg. Hier im Bild eine Beschreibung des Sojabohnenanbaus nach H. Anderegg aus dem Buch "Der Gemüsebau im Hausgarten und im freien Felde" (Zürich 1880).