Bunter Porling - Polyporus versicolor

Der Bunte Porling verschönt alte Baumstümpfe. Auf Laubholzstümpfen findet man ihn fast das ganze Jahr hindurch sehr häufig. Er wird auch lebenden Bäumen und zuweilen Weinstöcken schädlich.

Schwefelporling - Polyporus sulfureus

Der Schwefelporling ist ein sehr schädlicher Baumschmarotzer. Er zersetzt das Holz und bewirkt die sogenannte Rot- oder Stockfäule. Das befallene Holz wird fleischrot, dann rotbraun, trocken, leicht und mürb. Infolgedessen wird der erkrankte Baum hohl und stirbt nach einigen Jahren ab.

Eichhase - Polyporus ramosissimus

Der Eichhase kommt vom Juli bis zum Oktober am Grunde alter Laubholzstämme und -stümpfe, vorwiegend an Eichen und Rotbuchen, sowie auf dem Erdboden vor, ist jedoch nirgends häufig zu finden. Er ist ein mittelguter Speisepilz.

Dauerporling - Polyporus perennis

Der Dauerporling wächst sehr häufig vom Juli bis November in sandigen Nadelwäldern, auf mageren Heiden und Waldwegen, zuweilen auch an Baumstämmen und widersteht, da er korkig-lederartig ist, leicht den Winterfrösten, führt also mit Recht seinen Namen. Er dringt bis ins Hochgebirge vor. Er lässt sich leicht trocknen und als kleines Schaustück jahrelang aufbewahren.

Zunderpilz - Polyporus fomentarius

Der Zunderpilz wächst ziemlich häufig an Rotbuchen und Birken, seltener an Walnussbäumen und anderen Laubbäumen. Da er ausdauernd ist, kann man ihn zu jeder Jahreszeit finden. Dieser Baumschmarotzer wird infolge des geregelten Forstbetriebes immer seltener, und man findet kaum noch Exemplar, die mehr als spannenlang sind.

Semmelpilz - Polyporus confluens

Der Semmelpilz wächst im Spätsommer und Herbst zerstreut in sandigen Nadelwäldern zwischen Moos. In einzelnen Gegenden kommt er häufig vor, im Osten aber ist er selten oder fehlt stellenweise ganz. Er zählt zu den Fleischporlingen.

Flacher Porling - Polyporus applanatus

Der flache Porling ist eine Zierde alter Laubholzstümpfe und kommt besonders an Buchen, Pappeln und Birken vor, auf denen er oft in dachziegelartiger Anordnung wächst. Seltener gedeiht er an lebenden Bäumen, deren Stämme von seinem Fadengeflecht durchzogen und zerstört werden. Man findet seine Fruchtkörper während des ganzen Jahres.

Drehpilz - Pleurotus ostreatus

Dieser schon seit alter Zeit bekannte Speisepilz bildet gewöhnlich zusammenhängende, rasenartig wachsende Massen von Fruchtkörpern, die dachziegelartig über- und nebeneinander hervorsprießen. Ein solcher Pilzrasen erreicht unter günstigen Umständen ein Gewicht von 1 bis 2 kg.

Rötliches Hasenohr - Peziza onotica

Das Rötliche Hasenohr ist ein wunderschöner aber auch ein wenig eigenartig geformter Pilz. Sowohl im Jugendstadium als auch im Alter erinnert sein Aussehen tatsächlich an die Ohren von Hasen. Es tritt im Sommer und Herbst zerstreut in Laub-, selten in Nadelwäldern auf, wächst oft büschelig und wird zu den Becherlingen gerechnet.

Orangebecherpilz - Peziza aurantia

Der Orangebecherpilz gehört zu den schönsten Pilzen unserer Heimat. Niemand kann ohne Bewunderung an einer Gruppe dieser reizenden Exemplare vorübergehen. Er wächst vom Frühjahr bis zum Herbst nicht selten und meist herdenweise in Wäldern, an Grabenrändern, auf Brachen, an Feldwegen und Dämmen, von der Ebene bis zum Hochgebirge. Insbesondere schmückt er aufs schönste feuchte, sonnig Waldwege.

Kahler Krempling - Paxillus involutus

Der kahle Krempling ist einer der häufigsten Pilze in Nadel- und Laubwäldern. Besonders gern wächst er zwischen lockeren Nadeln und auf feuchtem Boden; doch ist er auch häufig in Gebüschen, Gärten, an Wegen und in Chausseegräben, sowie an Baumstümpfen und -wurzeln zu finden. Er gedeiht von Juni oder Juli bis zum November.

Samtfußkrempling - Paxillus atrotomentosus

Der Samtfußkrempling findet sich nicht selten in Nadelwäldern an alten Baumstümpfen, an morschen Baumwurzeln oder auf moosbedeckten Stellen. Er bevorzugt feuchten Boden und wächst vom Juli bis Oktober. Er ist jung genießbar, aber minderwertig. Mit anderen Speisepilzen vermischt ist er jedoch verwendbar. Auch eignet er sich zum Einmachen in Essig.

Herber Knäuling - Panus stipticus

Der herbe Knäuling wächst häufig das ganze Jahr hindurch rasig an alten Laubholzstümpfen, besonders an Eichen, selten an Nadelholz oder an kiefernem Holzwerk in Wohnungen.

Glöckchen Nabelpilz - Omphalina fragilis

Der kleine Pilz wächst mit Unterbrechungen vom Frühling bis Herbst häufig in kleinen Rasen an modernden Nadelholzstümpfen, die er mitunter - einen hübschen Anblick bietend - völlig überzieht. Besonders gedeiht er in feuchten Wäldern und im Gebirge.

Rundmorchel - Morchella esculenta

Die Morcheln gehören – wie die Trüffeln, Lorcheln und Becherpilze – zu den Schlauchpilzen (Asomycetae). Letztere bilden ihre Sporen in länglichen Schläuchen und schleudern sie bei der Reife heraus.

Spitzmorchel - Morchella conica

Die Spitzmorchel gehört zu unseren vorzüglichen Speisepilzen und ist frisch sowie als Dörrpilz gleich geschätzt. Mit Sand behaftete Pilze müssen längs halbiert, eine zeitlang in warmem Wasser geweicht und dann darin gespült werden. Im Übrigen sind sie vor der Zubereitung wie Rundmorcheln zu behandeln.

Filziger Schwindpilz - Marasmius peronatus

Man findet den Filzigen Schwindpilz von Juli bis Oktober sehr häufig in Laubwäldern zwischen alten Blättern, seltener in Nadelwäldern. Er wächst gesellig, förmlich wie gesät. Hebt man den Pilz aus dem Waldboden, so bleiben an seinem Fuße meist Blattreste oder Nadeln haften, die das Myzel fest umsponnen hat.

Suppenpilz - Marasmius caryophylleus

Der Suppenpilz, wie der Nelkenschwindling auch genannt wird, wächst vom Mai bis zum Spätherbst sehr häufig und gesellig, oft in Reihen oder Kreisen (Krösling!) Man findet ihn auf Wiesen, Grasplätzen, Triften, Waldwegen, Heiden, an Feldrändern oder in jungen Nadelholzschonungen. Er erfreut sich großer Beliebtheit bei vielen Pilzfreunden, was aus dem Vorhandensein mehrerer volkstümlicher Benennungen hervorgeht.

Knoblauchpilz - Marasmius alliatus

Man findet ihn häufig im Sommer und Herbst in Nadelwald und Heide. Er wächst gesellig, d.h. mitunter in großen Mengen, auf Gras- Kräuter- und Baumwurzeln oder auf der Erde

Birnenbovist - Lycoperdon piriforme

Der Birnenbovist wächst häufig vom Juli bis Oktober in Rasen zu 10 bis 50 Exemplaren zusammen oder in gedrängten, zierlichen Büscheln an alten Baumstöcken, in Wäldern und Gebüschen. Mitunter klimmt er dichtrasig in Rindenritzen lebender Weiden bis zu einer Höhe von 1 m empor. Nach der Verstäubung überdauert er zuweilen den Winter.

Flaschenbovist - Lycoperdon gemmatum

Der Flaschenbovist gilt als eine Charakterpflanze der Heide, ist aber auch in Wäldern, auf Triften, Grasplätzen und Sandfeldern einer der gemeinsten Pilze. Er gedeiht auch im Vor- und Hochgebirge. Da er auf den verschiedensten Standorten vorkommt, ist er sehr vielgestaltig. Die verschiedenen Formen gehen unmerklich ineinander über. Oft wächst er büschlig und truppweise. Man findet ihn vom Juni, selten schon von Mai ab, bis zum November. Die trocknen, immer noch sporenhaltigen Fruchtkörper dauern bis zum Sommer des nächsten Jahres aus.

Hasenbovist - Lycoperdon caelatum

Der Hasenbovist wächst im Sommer und Herbst auf Triften, Wiesen, an Rainen, Waldrändern, unter Weiden und auf Brachäckern, auch im Gebirge. Er entwickelt sich oft reihen- oder truppweise und kommt häufig vor. Im östlichen Deutschland ist er seltener zu finden.

Gelbblättriger Schneckenpilz - Limacium vitellum

Der gelbblättrige Schneckenpilz gedeiht erst im September oder Oktober und ist bis zum Winterbeginn in Nadelwäldern, auf Heiden und feuchten Waldlichtungen nicht selten zu finden. Er ist ein guter Speisepilz.

Olivbrauner Schneckenpilz - Limacium olivaceoalbum

Der Olivbraune Schneckenpilz findet sich vom September bis zum Spätherbst ziemlich häufig in Nadelwäldern, weniger in Laubwälder. Er ist ein schmackhafter Pilz, der aber oft von Insektenlarven zerstört wird.

Rothäubchen - Leccinum aurantiacum

Das Rothäubchen kommt oft gemeinsam mit dem Birkenpilz vor, ist fast ebenso häufig und gedeiht vom Juli bis zum Oktober. Sein Standort findet sich in Nadelwäldern und Birkenheiden, weniger in Laubholzbeständen. Es ist ein guter und wichtiger Speisepilz, der sich vortrefflich zur Herstellung von Pilzwürze eignet.