Ob Grüngestaltung im Büro oder draußen im Gelände, in Firmen und Büros solle man nicht zu viele verschiedene Pflanzenarten für die Gestaltung verwenden. Damit bekommt man ein ruhiges Gesamtbild und die Pflege weniger dafür aber gesunder Pflanzenarten ist einfacher, als die Unterhaltung verschiedener Arten mit unterschiedlichen Pflegebedürfnissen. Über das Warum von Büropflanzen muss man heute sicher nicht mehr viel nachdenken. Es ist inzwischen sicher jedem bekannt, dass Büropflanzen und frisches Grün die Raumluft im Arbeitsbereich um Vieles verbessern und die Konzentrationsfähigkeit am Computer fördern.
Die Gestaltung der Firmenräume mit Grün (ob im Wartezimmer der Arztpraxis, im Anwaltsbüro, im produzierenden oder im Hotel- und Gaststättengewerbe) ist aber auch ein Stück Visitenkarte des Inhabers. Meine wenigen Tipps und Ideen zu dieser Thematik habe ich unten zusammengestellt. Die wenigen Punkte halte ich jedoch für besonders wichtig.
Gesunde, wüchsige Pflanzen verwenden
Sinnvoll ist es, robuste und gesunde Pflanzenarten zu wählen. Also besser den schlichten Ficus benjamina (Birkenfeige) aufstellen, der einen gesunden Habitus hat und der relativ wenig Pflege braucht, als irgendeine exotische Pflanze, die viel Pflege benötigt ud ohne diese verkümmert. Es gibt, um bei diesem Beispiel zu bleiben, sehr viele verschiedene Ficus-Arten und -Sorten, die ganz unterschiedlich in Formwirkung und Blätterform sind. So ähnelt der Ficus macleilandii 'Alii' (oder Ficus binnendijkii) etwas dem Bambus. Letztere ist eine neue dekorative und robuste Sorte, die sicher bald so populär sein wird wie die Birkenfeige. Ficus elastica "Robusta" ist ein echter Gummibaum, aber mit kleinen Blättern. Das Laub der Sorte "Robusta" ist kräftig grün und hat ein sehr vitales Aussehen. Wo wenig Licht vorhanden ist, gedeiht die Fiederaralie (Polyscias scutellaria) oder das Fensterblatt (Monstera deliciosa).
Tipps zur Gestaltung
1. Pflanzen mit panaschiertem Laub: Beliebt sind in Büros und Geschäftsräumen panaschierte Zimmerpflanzen, also diejenigen mit grün-weißem oder grün-gelbem Blattwerk. Doch im geschäftlichen Bereich empfehle ich sie weniger, weil sie flüchtig gesehen immer etwas kränklich wirken. Kümmerliche und kränkliche Büropflanzen sind nicht repräsentativ.
2. Pflanzkübel: Kübelpflanzen, die in ihrem Habitus zurückhaltend wirken, sollen ruhig viel zur Anwendung kommen. Dabei ist es aber immer besser, nur eine einzige Sorte zu verwenden, als einen kunterbunten Grünpflanzendschungel zu schaffen. Sehr individuell wirkende Pflanzen sollte man sparsam einsetzen und dann eher einem besonderen Platz zuordnen.
3. Groß oder klein? Je kleiner die Räume sind, um so größere und eindrucksvollere Gewächse sind zu verwenden. Bei Platzmangel sind natürlich schlanke oder rankende Arten zu wählen. In kleinen Räumen wirkt großblättriges Grün gediegener als kleinblättrige Gewächse. Weitläufige Räume lassen sich mit grünen Inseln interessant gestalten. Dabei können durchaus kleinblättrige Pflanzen zum Einsatz kommen.
4. Nur Schnittblumen? Es gibt ein witziges Sprichwort, das da heißt: "Besser im Dorf der Erste, als in Rom der Letzte". Übertragen auf die Bürogestaltung heißt das: mitunter ist es besser statt vernachlässigtem Grünzeug einen einzigen dekorativen Strauß mit Schnittblumen (und vielleicht auch mit wechselnden Vasen) im Geschäftsraum stehen zu haben. Man kauft den Strauß am Montag und nimmt ihn dann am Wochenende mit nach Hause. Dann ist er buchhalterisch sicher auch abgeschrieben. Halten sich die Blumen nicht so lang, dann kauft man erst am Mittwoch. Montag und Dienstag übernimmt dann halt eine interessante Tischplastik den Part der Blumen. Siehe dazu auch Punkt 5.
5. Ein Zusatz-Idee: Wer auf eine pfiffige Dekoration in seinem Geschäft Wert legt, der kann neben Büropflanzen auch Kleinplastiken aufstellen oder mit Zieraquarien das gewerbliche Umfeld angenehm gestalten. Dekorative wie wertvolle Wandbilder und Gemälde wirken im Zusammenspiel mit Grün hochwertiger. Künstlerisch gestaltete Pflanzgefäße können selber wie Plastiken wirken.
Pflege
So wichtig wie die Wahl der richtigen Pflanzenarten, ist deren Pflege, und es ist nicht immer klug, das den Mitarbeitern zu überlassen. In den vielen Arbeitszimmern leiden die Zimmerpflanzen an akutem Wasser- und Nährstoffmangel. Besser ist es, wenn der Hausmeister- oder ein qualifizierter Reinigungsdienst diese Pflegearbeiten übernimmt, besser noch ist eine Gärtnerfirma vor Ort, die sich auf Büropflanzenpflege spezialisiert hat. Man muss die Pflegekosten nur auf ein realistisches Niveau aushandeln.
Wo kaufen?
Heutzutage kann man die nötigen Zimmerpflanzen, Töpfe, Hydrotöpfe und Accessoires im Gartenmarkt, Baumarkt aber auch online kaufen. Die meisten Gärtnereien kaufen die Ware ohnehin im Großhandel ein und produzieren nicht selber. Damit ist die Onlinebestellung durchaus eine Alternative, zumal man dort in Ruhe die Arten und Sorten auswählen und gegebenenfalls auch noch einmal die Pflegeanleitungen studieren kann. Eine andere Möglichkeit ist es, den Raum vom Dekorateur oder einem Innenarchitekten gestalten zu lassen. Hier werden dann die nötigen Topfgewächse meistens mitgeliefert.
Die dritte Möglichkeit ist, wenn eine fachlich qualifizierte Gärtner- oder Hausmeisterfirma beauftragt wird, für Beschaffung und Pflege zu sorgen und das natürlich mit Erfolgsgarantie, was einem Pflanzenleasing gleichkommt.