Der Begriff Gloriette kommt aus dem Französischen und bedeutet soviel wie "Gartenhäuschen". In der Gartenkunst beschreibt dies in der Regel einen offenen Rundtempel oder einen Pavillon in einem barocken oder klassizistischen Park auf einem Gartenhügel
. Sie sind in verschiedenen Parks und Gärten zu finden. So beispielsweise im Wörlitzer Park oder im Pückler Park in Bad Muskau.
Da sich eine Gloriette auf dem erhöhten Bereich einer Parkanlage befindet, wird sie besonders betont. Aus der Ferne betrachtet ist sie zum Einen ein Ziel der Parkanlage und zum Anderen ein optisches Blickziel, mit dem der Landschaftsgestalter spielt. Der Kontrast zwischen Natur und Architektur wird hervorgehoben und eine Kulturlandschaft wird angedeutet.
Auch wenn sich die Form der Gloriette mehr oder weniger an der des Pavillons oder Tempietto orientiert, so kann ihre bauliche Ausführung dennoch recht große Unterschiede aufweisen: So entspricht z.B. der Venustempel im Wörlitzer Park einem klassischen kleinen Rundtempel, wohingegen die Gloriette im Schlossgarten Schönbrunn (Wien) schon fast die Ausmaße einer ganzen Tempelanlage aufweist. (Letztere ist auch die größte und bekannteste Gloriette.)
Literatur & Quellen:
- *Lützeler, H.: Bildwörterbuch der Kunst, 2000.