Grünspan-TräuschlingIn neuerer Literatur gilt er als esbar!
In neuerer Literatur gilt er als esbar!

Es ist ein kleiner, auffällig schöner Pilz, dessen Farben von Hut und Lamellen einen prächtigen Farbkontrast ergeben. Er wächst gesellig in Wäldern, Gebüschen, Gärten, an Baumstümpfen, auf Brachäckern und an Stallmisthaufen  Man findet ihn ziemlich häufig vom August bis zum Eintritt des Winters.

Merkmale zum Bestimmen

Der dünnfleischige Hut ist jung und bei feuchtem Wetter mit blaugrünem oder grünspanfarbenem, dickem Schleim bedeckt und am Rande weißflockig. Im Alter schwindet der Schleim. Der Hut wird dann gelblich oder bräunlich, etwas glänzend, glatt oder zerstreut schuppig. Er ist anfangs glockig oder kegelförmig, später flach, bisweilen auch vertieft und am Rande rissig; seine Breite beträgt 3 bis 11 cm. Der Rand des jungen Hutes ist zunächst durch einen häutigen Schleier mit dem Stile verbunden. Die zähe Oberhaut lässt sich leicht abziehen.

Die graulila oder purpurbraunen, später dunkelbraunen, weichen Lamellen sind dem Stiele angewachsen. Die Sporen sind graulila.

Der schlanke, etwas hohle, blau- oder graugrüne Stiel ist in der Jugend schleimig, wird 5 bis 7, an schattigen Standorten bis 10 cm hoch, 1/2 bis 1 cm dick und trägt einen abstehenden, schuppighäutigen Ring. Unterhalb von diesem ist er mit weißlichen Schuppen und Flocken geziert, oben kahl.

Genießbarkeit: bei Gramberg ungenießbar, beiKatharina Bickerich-Stoll ("Pilze sicher bestimmen"; Leipzig 1980) genießbar

Synonyme: Grünspanpilz

Ähnlich:

Braunblättriger Grünspanträuschling (Stropharia caerulea): ähnlich, doch bald gelblich entfärbend und weniger schleimig; flüchtiger Ring; braune Lamellen ohne weißen Rand; eßbar
Lila Schirmling (Lepiota lilacea): nur annähernd ähnlich; Hut bis 4cm, purpurbraune Schüppchen, dann graubraun, manchmal bläulich; glattbraune Mitte; blasser Stiel mit dunkelrandigem Ring; giftig


Quelle: Die Pilze unserer Heimat von E. Gramberg, Leipzig 1913