Die dünnfleischige Form – die unsere Abbildung darstellt – wurde in älterer Literatur als besondere Art (Rötlicher Mehlp., Cl. orcella Quel.) beschrieben, wird aber neuerdings mit der dicker fleischigen, mehr weißgrauen Form vereinigt. Letztere ist in der Küche wertvoller.
Der grüne Knollenblätterpilz ist wohl ebenso giftig, wie der gelbliche und wie der Frühlings-Knollenblätterpilz. Er ist jedoch weniger gefährlich, da wegen seiner grünlichen Farbe Verwechslungen mit Champignons kaum vorkommen. Er wächst vorwiegend in Laubwäldern und Gebüschen, in denen er nicht selten im Sommer und Herbst zu finden ist. Seltener kommt er in gemischten und Nadelwäldern vor. Er findet sich dort am Rande der Gehölze und verschwindet schon Ende September.
Es ist ein kleiner, auffällig schöner Pilz, dessen Farben von Hut und Lamellen einen prächtigen Farbkontrast ergeben. Er wächst gesellig in Wäldern, Gebüschen, Gärten, an Baumstümpfen, auf Brachäckern und an Stallmisthaufen Man findet ihn ziemlich häufig vom August bis zum Eintritt des Winters.
Dieser Pilz gehört nebst dem grünen und dem Frühlings-Knollenblätterpilz zu den weitaus gefährlichsten aller Giftpilze. Schon 2 bis 3 Exemplare, die der Sammler irrtümlich den Speisepilzen beimischt, sind ausreichen, um einen Menschen zu töten. Auch ärztliche Hilfe vermag bei einer Vergiftung durch diesen Pilz nur wenig auszurichten, da die Symptome auffallenderweise erst 10 bis 30 Stunden nach vem Verzehr eintreten, in welcher Zeit das Gift bereits ins Blut übergetreten ist.
Der Baumpilz verschönt besonders alte Stümpfe, die er in dichten Rasen bekleidet. Er ist einer der häufigsten Pilze an Baumstöcken, morschen Baumwurzeln, auch von Obstbäume, an faulendem Holzwerk und auf Walderde; in diesem Falle wächst das Myzel jedoch meist an unterirdisch liegendem Holz. Auch als Baumparasit tritt dieser Pilz auf. Er gedeiht vom Mai bis zum November, wächst fast stets in dichten Büscheln zu 10 bis 100 Exemplaren und dringt bis ins Hochgebirge vor.
Der Fliegenpilz ist schon seit dem Altertum allgemein als Giftpilz bekannt. Es sind früher mehrfach schwere, aber sehr selten tödliche Vergiftungen durch ihn festgestellt worden, doch ist er weit weniger gefährlich, als seine Verwandten, die Knollenblätterpilze. Seine Giftwirkung ist weit schwächer, ja sie fehlt bei diesem rätselhaften Pilz mitunter ganz. Manche nordasiatische Völker versetzen sich durch den Genuss getrockneter Fliegenpilze* in einen rauschartigen Zustand. Mitunter wird der Pilz zum Vergiften von Fliegen benutzt, indem man ihn in Milch legt oder darin kocht.
Schöner ist sicher der alte Name: Zimtpilz. Er ist vom Juli bis November in Wäldern, besonders in jungen Fichten- oder Kiefernwäldern und auf Grasheiden sehr häufig zu finden.
Amanita pantherina ist giftig! Es ist jedoch eine Merkwürdigkeit, dass er bei E. Gramberg als "essbar" gilt. Dazu schreibt Gramberg, dass früher der Pantherpilz allgemein als giftig angesehen wurde, was er nicht ist und dass für die Verwendung lediglich die unappetitliche Oberhaut zu entfernen sei.
Der Perlpilz, der häufig in Nadelwäldern vorkommt, schmeckt besonders gut in Mischgerichten von Waldschwämmen (Maronen, Pfifferlinge, usw). Es lohnt, diese für Anfänger etwas schwierig bestimmbare Art durch genaues Studium mit in das Repertoire aufzunehmen, da er oft zu kleine Ausbeuten lohnend ergänzt.
Der Scheidenpilz ist sehr häufig vom Juni bis Oktober in Wäldern, Waldsümpfen und - brüchen, in Torfmooren, auf Grasheiden und in Gebüschen zu finden, geht auch bis ins Hochgebirge hinauf. Jeder aufmerksam Wanderer hat ihn schon einmal im Wald entdeckt, doch gesammelt wird er selten, vielleicht, weil man ihn wegen der Knolle für giftig hält (Knollenblätterpilz). Doch gibt es in der unten stehenden Beschreibung eindeutige Erkennungsmerkmale. So fehlt dem Scheidenstreifling beispielsweise eine Manschette am Stiel.
Der Baumpilz hat keinen außergewöhnlichen Geschmack, doch im Spätsommer und Herbst findet man ihn im Wald in großen Mengen. Die Pilzgerichte sollten gut 20 Minuten gedünstet werden, weil der Hallimasch etwas zäh ist. Der Pilz könnte leicht mit dem Sparrigen Schüppling verwechselt werden, der auch nicht giftig ist, aber einfach nicht gut schmeckt (rettichartiger Geschmack).
Der Ackerschirmpilz kommt im Herbst, mitunter auch im Sommer oder gar im Frühling, nicht selten auf sandigen Stoppeläckern, Brachfeldern, Grasplätzen, Triften und an Wegen vor und wächst gesellig.
Der Lila Dickfuß ist eine prächtige Zierde des Waldes. Er gedeiht vom Juli bis Oktober in Nadelwäldern, besonders im Gebirge, ist aber nicht überall häufig. Der ganze Pilz ist oft von Larven durchwühlt. Ältere Exemplare, bei denen das zarte Lila sich in schmutziges Rostbraun umgewandelt hat, werden recht hässlich und zeigen von ihrer schnell vergangenen Jugendschönheit kaum eine Spur.
Merkmale zum Bestimmen
Sein ziemlich dickfleischiger Hut kommt lila, feinfasrig und seidenartig glänzend aus der Erde; im Alter dagegen verfärbt er sich von der Mitte aus, wird kahl, zimtfarben oder rotbraun, oft brüchig und klaffend rissig. Anfangs sitzt der Hut wie ein kleines Köpfchen auf dem viel dickeren, knolligen Stiel; später wird er halbkugelig, verflacht sich schließlich und erreicht eine Breite von 5 bis 13 cm. Seine Unterseite ist durch einen zartfädigen lila, innen aber braunen Schleier verschlossen, der bei weiterer Entwicklung reißt und am Hutrand oder Stiel noch eine Zeitlang in Fetzen sichtbar bleibt.
Das derbe Fleisch ist blaß braungelb oder safrangelb.
Die ziemlich dicken Lamellen stehen weitläufig, sind ausgerandet, fein gekerbt und geben mit ihrer zimtbraunen oder rostgelben, im Alter olivbraunen Farbe einen wirksamen Gegensatz zu dem zarten Lila des Hutes und Stieles. Sie werden 1 bis 1 1/2 cm breit. Das Sporenpulver ist zimtfarben.
Der volle Stiel ist dick-knollig, schwammig-fleischig; innen rostgelb, außen blaßlila und meist mit zerstreuten, braunen oder lila Fasern und Schüppchen besetzt. Er wird 5 bis 10 cm hoch, oben 2 bis 3, unten an der Knolle jedoch 3 bis 5 cm dick.
Der Geruch ist eigenartig, etwas süßlich oder unmerklich, der Geschmack unbedeutend.
Er ist nicht genießbar.
Genießbarkeit: ungenießbar, leicht giftig
Synonyme: Inoloma traganum
Ähnlich:
Blauer Ritterpilz: Hut ohne Schleier, Rand anfangs eingerollt; Stiel hellblau, walzig, unten nur wenig verdickt; Fleisch blau; Blätter blauviolett; Sporen weißlich
Auch mehrere andere Dickfuß-Arten sehen dem Lila Dickfuß ähnlich.
Quelle: Die Pilze unserer Heimat von E. Gramberg, Leipzig 1913
Er ist dem Riesenschirmling (Parasol), mit dem er oft verwechselt wird, ähnlich, steht ihm an Größe aber etwas nach. Die Bestimmung geschieht neben den äußeren Merkmalen vor allem durch die rosenrote Verfärbung an Bruch- oder Schnittstellen.
Der Riesenschirmpilz, auch großer Schirmpilz genannt und mit den Champignons verwandt, ist einer unserer stattlichsten Lamellenpilze, dem an Größe und Schönheit des Baues kaum ein anderer gleichkommt. Für Anfänger ist der Parasol leicht zu bestimmen. Besonders ist vor allem sein sehr guter Geschmack.
Er ist ein vorzüglicher, zartfleischiger Speisepilz, der leider als solcher recht unbekannt ist. Allerdings ist er nur im jugendlichen Stadium schmackhaft. Man findet ihn von August bis Oktober nicht selten in Wäldern und Waldheiden, besonders in Nadelholzwäldern und im Gebirge. Er wächst meist gesellig; zuweilen bildet er Ringe (sogenannte Hexenringe).
Das Strockschwämmchen ist meist ziemlich klein und unscheinbar, aber wegen seines Wohlgeschmacks und häufigen Vorkommens ein wichtiger Speisepilz, der vielseitig zubereitet werden kann. Der Baumpilz ist sehr schmackhaft und leicht zu finden; doch er kann mit dem giftigen Grünblättrigen Schwefelkopf verwechselt werden, was bei genauem Vergleich jedoch nicht vorkommen dürfte. Lies also genau die Beschreibung.
Der Baumpilz, der aus der Familie der Träuschlingsverwandten stammt, ist etwas dem Hallimasch ähnlich, doch ist sein Hut meist leuchtender, und die Kappen wie die Stiele sind recht gleichmäßig beschuppt. Früher galten die Kappen als bedingt essbar, heute zählt man den sparrigen Schüppling eher zu den Giftpilzen, doch weil das Fleisch sehr zäh ist, ist er ohnehin für die Küche nicht zu gebrauchen.
Gerade dieser Pilz gibt durch seine Ähnlichkeiten mit dem Frühlings- und Gelblichen Knollenblätterpilz oft Anlass zu verhängnisvollen Verwechslungen. Solche treten um so leichter auf, da der Anis-Champignon häufig in Gesellschaft der Knollenblätterpilze vorkommt und ihnen besonders im jugendlichen Zustande auffällig gleicht.
Den Wiesen-Champignon findet man auf Wiesen und Weiden (Pferdekoppeln), doch bekannter ist er als Kultur-Champignon. Trotzdem wird er in der Natur von den Laien-Sammlern keinesfalls mit Sicherheit erkannt. Man verwechselt ihn mit anderen weißen Schwammerln, seltener jedoch mit dem giftigen Knollenblätterpilze, der seinen Standort nicht teilt.Wer die hier gegebenen ausführlichen Beschreibung verwendet, wird ihn jedoch sicher bestimmen können.
Die Ziegenlippe ist ein in Größe, Form und Farbe erstaunlich veränderlicher Pilz. Sie kommt recht häufig im Sommer und Herbst in Nadel- und Laubwäldern, in Gebüschen und auf gebuschten Heiden vor, findet sich aber auch in Chausseegräben und auf grasigen Dorfplätzen. Sie ist ein sehr schmackhafter Speisepilz.
Der Maronenpilz ist ein sehr guter und ergiebiger Speisepilz, der sich auch gut trocknen lässt. Besonders schmackhaft sind die Hüte junger Exemplare - das gilt auch vom Steinpilz, Brätling oder Echten Reizker - wenn diese als Pilzkarbonade behandelt, nämlich unzerteilt gebacken oder gebraten werden.
Der Gallenpilz ist ein unangenehmer Doppelgänger des Steinpilzes, dem er besonders in der Jugend täuschend ähnlich ist. Schon mancher eifrige Pilzsammler brachte freudig zahlreiche junge, durchaus wie Steinpilze aussehende Gallenpilze nach Hause und wurde beim Genuss des Gerichtes "bitter" enttäuscht.
Den Erdritterpilz findet man sehr häufig im Sommer und Herbst, etwa von August bis September, seltener im Frühjahr in Wäldern, Gebüschen und an Wegrändern. Dabei bevorzugt er sandigen Boden. Er ist essbar aber nur von geringem Wert, sodass er sich für Mischpilzgerichte am besten eignet.
Alle Teile dieses übel riechenden Pilzes sind schwefelgelb. Er riecht unangnehm nach altem, faulenden Holz; jedoch sind die Urteile über seinen Geruch äußerst verschieden. E. Fries und H.O. Lenz geben an, er rieche nach den Blüten des Pfeifenstrauchs (Philadelphus "Jasmin"), De Candolle: nach Schwefel. Auch der Geschmack ist widerlich.
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