Das botanische Fachwort annuelle leitet sich vom Lateinischen ánnuus ab und bedeutet einjährig. Im botanischen Sprachgebrauch bedeutet das, der Lebenslauf einer sich generativ vermehrenden Pflanze vollzieht sich vom Aufkeimen über die Fruchtreife bis zum Absterben innerhalb eines Jahres. Dabei bezieht sich der Begriff des Jahres auf die Zeitdauer von 12 Monaten und nicht auf eine Vegetationsperiode, die vereinfachter gesagt mit Gartenjahr bezeichnet wird. Denn es gibt beispielsweise auch die sogenannten winteranuellen Pflanzen, die im Herbst keimen, als Jungpflanzen überwintern und im Folgejahr erst blühen.
Im Garten sind Einjahrespflanzen vorwiegend im Bereich der Sommerblumen für Balkon und Rabatten zu finden. Zu ihnen zähle beispielsweise Zinnien, einjähriger Sonnenhut, Cosmea, Ringel- und Studentenblumen.
Zudem werden in unseren Breiten Gartenblumen gezogen, die in ihrer Herkunftsregion mehrjährig sind, im mittel- und nordeuropäischen Raum aber nur als einjährige verwendet werden können. Der Grund ist, sie sind nicht frosthart und sterben im Winter ab. Zu ihnen zählen Pelargonien, Fuchsien, Begonien und Wandelröschen. Mit einigem Geschick und den entsprechenden frostfreien Räumlichkeiten, wobei zu beachten ist, dass sie je wärmer desto heller stehen müssen, können sie auch bei uns überwintert und weiter kultiviert werden.
Aus dem Bereich der Gemüsepflanzen sind unter anderem als anuell zu nennen: Bohnen, Kürbis, Mais, Tomaten, Paprika, Auberginen.