Gemenge FeldSonnenblumen und Phacelia als Gründüngung
Sonnenblumen und Phacelia als Gründüngung

Ein Gemenge im Gartenbau oder in der Landwirtschaft bezeichnet den gleichzeitigen Anbau zweier oder mehrerer Fruchtarten im Gegensatz zum alleinigen Anbau einer Fruchtart. Dieser Alleinanbau wird im Ackerbau auch Reinsaat genannt. Die Mischsaat ist das gleichzeitige Ausbringen zweier oder mehrerer Pflanzenarten, deren Saatgut vorher gemischt wurde. Das bekannteste Beispiel hierfür ist sicher das Säen von Zierrasen. Äquivalent geschieht das in der Landwirtschaft beim Futtermittelanbau.

Der Gemengeanbau wird am häufigsten beim Anbau von Grünfutter oder beim Ausbringen von Gründüngungen angewandt. Ein typisches Gemenge ist beispielsweise Sommerwicke, Futtererbse, Ackerbohne und Ölrettich. Oder (Bild oben): Alexandrinerklee, Sonnenblumen und Pacelia. Auch Hafer und Gerste können gemeinsam als gemischtes Körnerfutter kultiviert werden.

Ein anderer Begriff für diese Anbautechnik ist die Mischkultur. Vom Prinzip her ist sie dasselbe und bezeichnet die gleichzeitige Kultur mehrerer Nutzpflanzenarten auf derselben Fläche. Heute wird dieser Begriff mehr im Bereich des Gartenbaus und im Kleingartenbereich benutzt. Mit dem Unterschied, dass sowohl bei der Aussaat als auch bei der Ernte die Kulturtermine etwas auseinander liegen können. So ist beispielsweise im Kleingarten die Mischkultur von Zuckermais und Bohnen möglich, dabei wird der Mais am 20. April gesät und Trockenbohnen am 15. Mai. Die Ernte vom Zuckermais erfolgt dann im August und die der Bohnen im Oktober.

Gemengeanbau ist der ältere Fachbegriff. Er wird heute vorzugsweise in der Landwirtschaft angewendet, wobei er nur für Kulturen infrage kommt, die gleichzeitig gesät/gepflanzt und ebenso auch zur gleichen Zeit geerntet werden. So wie im bereits erwähnten Beispiel vom Gemengeanbau von Hafer und Gerste. Sie werden im März gemeinsam als Mischsaat ausgebracht und im August gleichzeitig geerntet.

Mais und Bohnen
Mischkultur von Pastinaken und...
Gemenge im Feldbau

Literatur & Quellen:

  • Schubert/Wagner: Pflanzennamen und botanische Fachwörter, Radebeul 1984.