Kaukasische Zelkove Zelkova carpinifoliaEin malerischer kleiner Baum für besondere Motive
Ein malerischer kleiner Baum für besondere Motive

Die Kaukasische Zelkove (Zelkova carpinifolia) ist ein kleiner sommergrüner, malerischer Baum mit silbriger Rinde, der auch für die Landschafts- und Gartengestaltung sehr interessant ist. Zelkova carpinifolia, was so viel wie Hainbuchenblättrige Zelkove heißt, ist ein Ulmengewächs. Es stammt von den Gebirgen am Rand des Kaspischen Meeres (Kaukasus). Sie dort in Mischwäldern gemeinsam mit den im Landschaftsbau viel verwendeten Platanen (Platanus orientalis) sowie mit Quercus castaneifolia und Pterocarya fraxinifolia. Im Talisch-Gebirge gedeihen sie bis in Höhenlagen von 1500 Meter hinauf.

Kaukasische Zelkove HabitusIch habe die sehr interessanten und malerischen Gehölze zum ersten Mal auf der Bundesgartenschau 2007 in Ronneburg gesehen und dort die Fotos gemacht. Abgesehen von dieser Gartenausstellung werden diese Bäume heute aber selten in Gartenanlagen gefunden.

Die Gehölze bekommen, je älter sie sind, einen sehr malerischen Wuchs. In den ersten Jahren wachsen allerdings recht langsam. Im Alter erreichen die Bäume Höhen bis 20 Meter. Uns muss das nicht schrecken, wenn wir eine Zelkove z.B. in den Vorgarten pflanzen wollen, denn ähnliche Höhen erreichen viele unsere Ziergehölzen irgendwann einmal (z.B. Thuja), welche wir im Garten verwenden.

Besonderheiten und weitere Notizen

Das Besondere der Zelkove ist, so denke ich, die silberfarbene Rinde, die um so schöner zur Geltung kommt, je älter der Baum wird. Durch Schnitt sollte der Wuchs der Krone vor allem in die Breite geführt werden. So entstehen malerische Formen.

Bild: Allein der Felsbrocken deutet eine Felsenlandschaft an, obwohl im Foto zu sehen ist, dass wir uns hier eher im flachen Gelände befinden. Natürlich kommt es nicht immer auf die Gehölzart an, um eine bestimmte Landschaft zu stilisieren, doch hier bewirkt das unser Baum in seiner knorrigen Form. Der Weg durch eine Wildstaudenpflanzung mit Gebirgscharakter.

Zelkove und Felsengarten

Übrigens: Bei der Wahl der Stauden und Gehölze sollten wir auch die winterliche Zeit im Auge behalten, in der die Gestaltung weniger durch die Farben wirkt, als mehr durch Formen. Durch die silbriggraue Rinde der Zelkove und durch den grauen Schotterweg (Bild oben) entsteht im Winter eher eine düstere Stimmung, was aber durchaus gewollt sein kann. Auch die Japaner zeigen in ihren Gärten den Hang zur Melancholie. Düsternis, die im Jahreslauf durch das heitere Erblühen der Stauden und durch die Leichtigkeit der Gräser einen Gegenpol erfährt, bringt oftmals erst die nötige Spannung in eine Gartengestaltung. Diese Gegensatzstellung von Düsternis und Heiterkeit ist ein ständig wiederkehrendes Motiv in der Gartengestaltung. Vor allem finden wir dieses Prinzip in chinesischen und japanischen Gärten.

Ein ähnliches Gehölz

Ein ähnliches sommergrünes Gehölz, was bis an die Baumgrenze im Gebirge heranwächst ist Nothophagus antarctica, die Südbuche (auch Pfennigbuche), die im südlichen Südamerika zuhause ist – sie ist ebenfalls sehr malerisch im Wuchs und wächst wohl noch etwas langsamer, als die oben vorgestellte Art.