Eine der weniger verwendeten Koniferenhecken ist die Bergkiefer (Pinus mugo). Der Grund dafür ist, dass sie nicht schmal geschnitten werden kann. Da die Hecken aber für unterschiedlichste Zwecke Verwendung finden, soll sie hier vorgestellt werden.
Verwendung als lockere Vorgartenhecke
Ideal kann eine aufgelockert wachsende Kiefernhecke einen schmalen Vorgarten ausfüllen. Pflanzungen von Bergkiefern sehen immer freundlich aus. Wer wenig Zeit für die Pflege hat, für den ist eine solche Hecke die beste Wahl, weil die Kiefern nicht unbedingt jedes Jahr geschnitten werden müssen. Ausreichend ist aller 2-3 Jahre ein Formschnitt. Ist die Pflanzung einmal angewachsen, braucht sie nie wieder gegossen zu werden, Kiefern vertragen auch lange Trockenheit. Zudem sind sie absolut frostfest und winterhart und bedürfen keines Winterschutzes.
Wem so eine Vorgartenbepflanzung nun zu eintönig ist, der kann im Hintergrund beispielsweise Strauch- oder Kletterrosen pflanzen. Dadurch, dass die Kiefer ein Tiefwurzler ist, stört eine nahe Bepflanzung nicht. Beide Pflanzenarten passen optisch gut zueinander und du hast sowohl eine immergrüne Bepflanzung als auch Blüten vor dem Haus.
Schnitt der Kiefer
Der Schnitt kann prinzipiell das ganze Jahr über erfolgen. Der optimale Zeitpunkt ist jedoch im April, kurz vor dem Austrieb. Man schneidet nicht mit der Heckenschere sondern mit der Gartenschere jeden Trieb einzeln. Das dauert auch nicht lange, weil die Kiefern nicht allzuviele Triebe ausbilden. Ein positiver Effekt ist, dass die geschnittenen Bergkiefern oft auch Zapfen ansetzen - für die Weihnachtszeit ein willkommener Schmuck.
Hecke für trockenen Standort
Die Kiefer ist ein Tiefwurzler und verträgt bekanntermaßen viel, viel Trockenheit und sandige Böden. Damit ist die Bergkiefer ideal für trockene Standorte und eine dekorative Bepflanzung für sandigtrockene Gartenbereiche.
Für windgeschützte Terrasse bzw. Windschutzdämme
Der ideale Windschutz neben einer Terrasse ist ein Damm, der auf seiner Krone bepflanzt ist. Gehölze, mit denen Hügel bepflanzt werden, müssen deshalb absolut trockenheitsresistent sein, da Regenwasser sofort abläuft und der Boden kaum eine Grundfeuchte besitzt. Pinus mugo ist in diesem Fall die ideale Windschutzbepflanzung in Verbindung mit einem Windschutzdamm (bzw. Friesenwall).
Unterarten, Sorten
Eine Unterart ist Pinus mugo subsp. mugo (Latsche, Legföhre, Krüppelkiefer).
Es gibt aber auch eine Vielzahl von Sorten und Kreuzungen, die für die benannten Zwecke benutzt werden können. Man muss sich dann nur genau über die Wuchseigenschaften der Bergkiefer-Sorten informieren, weil es auch flach wachsende Sorten gibt, die eher für Steingärten und Heidegärten geeignet sind.
Friedhofsbepflanzung: Die Verwendung von schwachwüchsigen Pinus mugo Sorten als Trennhecke in Grabfeldern ist durchaus empfehlenswert, weil diese pflegeleichten Heckenpflanzen, wie schon oben erwähnt, Tiefwurzler sind. Sie beeinträchtigen die übrige Bepflanzung nicht, weil sie die Oberflächenfeuchtigkeit nicht aus der Grabbepflanzung ziehen, wie das bei flach wurzelnden Gehölzhecken der Fall wäre.