Paar mit RasenmäherZwei Gartenfreunde. Drei Meinungen über Rasenmäher.
Zwei Gartenfreunde. Drei Meinungen über Rasenmäher.

Was sollte man beim Kauf eines Mähers beachten? Ich will die Antwort, also meine Empfehlung, kurz vorweg geben: Ziehe dem Elektrogerät einen soliden Bezinmäher vor. Der Benziner sollte unbedingt einen 4-Takt-Motor besitzen, denn dieser läuft in der Regel vom Geräusch her angenehmer (tiefe Frequenzen), als hochtourig jaulende 2-Takter oder Elektromotoren. Das gleiche gilt auch für den Kauf von Motorsensen oder Balkenmähern. Ausgenommen von der vorangestellten Empfehlung sind die Mähroboter, die eine Kategorie für sich darstellen. Unten sind sie kurz beschrieben.

Beninrasenmäher

Meine Empfehlung ist der klassische 4-Takt-Bezinrasenmäher (ich glaube 2-Takter werden gar nicht mehr hergestellt), zu dem es eigentlich nicht viel zu sagen gibt. Diese Geräte sind technisch ausgereift. Wer möchte, der wähle einen Mäher mit Mulchfunktion. Diese lohnt aber nur, wenn größere Rasenflächen gepflegt werden müssen. Mit dem Kauf des Gerätes musst du natürlich immer etwas Benzin vorrätig haben. Am besten kauft man den Rasenmäher bei einem Händler vor Ort. Dort sollte man auch alle paar Jahre eine Wartung durchführen lassen. Im Winter werden dementsprechend oft gute Angebote gemacht.
Welcher Rasenmäher letztlich zum Einsatz kommt, wird von verschiedenen Aspekten beeinflusst. Für den Rasenmäher mit Benzinmotor sprechen mehrere Punkte.

  • Unabhängig und flexibel: Gerade bei größeren Flächen spielt er eine seiner Stärken aus. Er arbeitet unabhängig von Kabeln und kann damit flexibel über den Rasen bewegt werden.
  • Mehr Power: Im Vergleich zum Elektromäher hat der Benzin-Rasenmäher häufig eine höhere Leistung. Ist der Rasen sehr stark nachgewachsen oder war die Witterung der letzten Tage nicht optimal, ist er klar im Vorteil.
  • Radantrieb schont beim Mähen: Höherwertige Geräte sind heute häufig mit eigenem Radantrieb ausgerüstet. Beim Mähen ist dies eine echte Hilfe.
  • Mehr Kapazität im Fangkorb: Ein Benzinmäher kann nicht selten mit einer etwas größeren Kapazität des Fangkorbs punkten. Damit entfällt das ständige Entleeren nach wenigen Minuten Arbeit.

Elektro-Rasenmäher - Kabel oder Akku?

Strom ist inzwischen eine universelle Energiequelle für den Antrieb verschiedener Haushaltsgeräte geworden. Und auch für den Mäher hat die Industrie inzwischen Geräte entwickelt, welche mit einem Elektromotor ausgestattet sind. Neben dem benzingetriebenen Pendant dominiert der Elektromäher den Markt für entsprechende Geräte. Wie sehen dessen Stärken im Vergleich zum Benziner aus? Es fallen keine Verbrennungsabgase an und der Pflege- und Wartungsaufwand ist geringer.
Bei den Nachteilen ist durchaus der Lärmpegel zu nennen, der manchen Geräten zueigen ist. Diese laufen hochtourig, womit sie zwar nicht immer lauter, als Benzinmäher sind, aber nerviger und oft ist diese Tonlage auch weiter zu hören, wie das tiefere Brummen der Benzin-Konkurrenz. Problematisch ist auch das Stromkabel. Letzteres schränkt die Flexibilität beim Rasenmähen ganz klar ein. Auf der anderen Seite schneiden Elektromäher auch im Hinblick auf die Leistung nicht immer optimal ab. Ein Problem, dass auch akkubetriebene Mäher nicht wirklich lösen können. Letztere kommen zwar ohne Kabelsalat aus, erlauben aber nur eine begrenzte Arbeitsdauer. Als Gartenbesitzer muss man die Vor- und Nachteile also sehr genau abwägen.
Wer nur eine winzige Grasfläche im Reihenhausgarten hat, der kann sich im Baumarkt durchaus ein elektrisches Billiggerät mit Kabel kaufen, denn für eine Kleinstfläche genügt es vollkommen. Doch empfehle ich eher, ganz auf die Mini-Wiese zu verzichten und bei der Gestaltung des Gartens auf eine rasenlose Variante zu setzten und das rate ich nicht erst heutzutage, wo ein Rasen im Garten als klima- und umweltschädlich gilt. Das ist er natürlich nicht. Richtig ist aber, dass eine solche Fläche nicht immer so praktisch ist, wie wir meinen. Ein mediterraner Terrassengarten wäre beispielsweise eine Alternative oder, wer Kinder hat, der wähle statt Grasbewuchs eine Sandkastenfläche mit Spielgeräten und -hütte.

Rasenroboter

Diese Geräte sind mittlerweile ebenfalls technisch ausgereift. Sie laufen leise und laden sich von allein auf. Schon seit 1995 stellt beispielsweise die Firma Husqvarna solche vollautomatischen Gartengeräte her. Heute gibt es Mähroboter, die nicht nur Flächen bis zu 3.000 Quadratmeter schneiden können, sondern auch Hänge mit Steigungen bis zu 45 Prozent bewältigen. Die Roboter arbeiten mit GPS-System, das festhält, welche Flächen bereits gemäht wurden, und sie lassen sich auch mit dem Smartphone kontrollieren. Kurz gesagt, mit ihnen den Garten zu pflegen ist eine echte Erleichterung, wenn denn alles so funktioniert und eingerichtet ist, wie wir es uns wünschen. Allerdings sollte man hiervon keine Wunder erwarten, denn wenn alles nicht so läuft, wie es soll. Dann verlagert sich unsere Zeit nur vom Handmähen zu den Einstell- und Reparaturarbeiten. Und mal ehrlich – am Wochenende selbst zum Rasenmäher zu greifen, macht doch auch irgendwie Spaß.

Fazit:

Die Unterschiede zwischen Rasenmähern sind schon recht groß und nicht immer ist das teuerste Produkt auch das beste. Deshalb lohnt es sich immer, ein wenig genauer hinzusehen, bevor man sich ein solches Gerät zulegt und auf das eine oder andere Detail zu achten, was oben angesprochen wurde.. Denn damit kann man sich nicht nur den einen oder anderen Euro sondern vielleicht auch eine Menge Ärger sparen.


Bildquelle, Beitragsbild ganz oben: ©gustavo-fring Pexels.com
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