MohnblumenwieseSo ähnlich kannst das auch daheim haben.
So ähnlich kannst das auch daheim haben.

Solch eine Mohnblumenwiese ist der Traum vieler Gartenbesitzerinnen, der aber nur schwer umsetzbar ist. So viel blühenden Klatschmohn bekommt man nur auf einer neu angesäten Wiese. Von Jahr zu Jahr, wenn sich die Gräser mehr und mehr durchsetzen, wird der Mohn immer weniger. Bedingung ist zudem, dass er ausblühen und Samen auswerfen kann, denn diese Pflanzen sind keine Stauden, sondern einjährige Sommerblumen.

Klatschmohn (Papaver rhoeas) ist einjährig. Wenn er zeitig ausgesät wurde, blüht er im Juni.** Da der Papaver rhoeas eine sogenannte winteranuelle Pflanze ist, kann man ihn auch schon im Sommer säen. Er überwintert dann und geh schon gut entwickelt in das Sommerblumenjahr. Diese Eigenschaft macht es möglich, in einer Wiese jedes Jahr im September Klatschmohn neu einzusäen. Ein paar junge Pflänzchen werden sich immer durchsetzen und im darauffolgenden Jahr blühen.

Alternative: Wiese mit Türkenmohn

Eine andere Möglichkeit, die ich selber schon getestet habe, ist es, mit dem Türkischen Mohn (Gartenmohn, Papaver orientale) eine Art Mohnblumen-Wiesen-Rabatte anzulegen. Dabei habe ich an den Rand einer Rasenfläche aber noch zwischen die Graspflanzen Setzlinge von Türkenmohn gepflanzt. Diese Staude hat die besondere Eigenschaft, dass sie über den Winter fast unsichtbar ist, sich dann schnell aufbaut, im Juni mit den Gräsern gemeinsam blüht und anschließend die Blätter fast komplett einzieht. Etwa ein bis zwei Monate später treibt sie wieder flaches Laub, welches überwintert. Wird also nach der Mohnblüte die Wiese gemäht, beeinträchtigt dies die Vitalität dieser Papaver-Stauden überhaupt nicht.

Mohnblumenwiese im Garten Papaver orientaleMohnblumenwiese im Garten mit Türlischen Mohn (Papaver orientale)

Lässt man den Türkenmohn Samen ausbilden, so bilden sich dort, wo er hinfällt durchaus auch neue Pflänzchen.

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**Klatschmohn wird gern dort verwendet, wo auf neuen angelegten Wiesenflächen oder -hängen Erosion droht. Der in den Grassamen eingemischte Mohn stabilisiert anfangs den Boden, weil er schnell tiefe Pfahlwurzeln bildet und damit die Bodenschichten zusammenhält, bis sich der Rasen ausgebildet hat.