Grüne Smoothies – Zutaten selbst anbauen

Grüner Smoothie

Smoothies erfreuen sich zunehmender Popularität. Nicht nur in Diäten und Ratgebern nehmen sie mittlerweile einen festen Platz ein. Auch in liebevoll geführten Koch- sowie Lifestyle-Blogs spielen sie eine Rolle. Die Beliebtheit der cremigen Mixgetränke ist jedoch nicht nur auf die einfache Zubereitung zurückzuführen, sondern insbesondere auf ihre Zutaten. Grüne Smoothies gelten als Inbegriff der Gesundheit. Schließlich enthalten sie dank des wertvollen Blattgrüns eine Vielzahl an lebenswichtigen Substanzen

Da ich von fertigen Smoothies aus dem Supermarkt aufgrund der künstlichen Zusätze nicht viel halte, habe ich mich mit dem Anbau der Zutaten im heimischen Garten beschäftigt. Im heutigen Beitrag erläutere ich, welche Pflanzen sich für Anbau und Smoothie-Rezepte am besten eignen und was bei der Pflege zu beachten ist. Dabei habe ich mich auf gängige Sorten konzentriert.

Grünes Blattgemüse als Gesundheits-Booster

Der Grundgedanke, aus dem grüne Smoothies kreiert wurden, basiert auf der Erkenntnis, dass grünes Blattgemüse sich überaus positiv auf die Gesundheit auswirkt. Da es jedoch schwerfällt, dieses in ausreichend hoher Menge zu sich zu nehmen, gab die Entdeckerin grüner Smoothies Victoria Boutenko einiges an Grünzeug gemeinsam mit Wasser und Früchten in einen Mixer. Der grüne Smoothie war geboren und sorgt seither weltweit für Aufsehen.

Grünes Blattgemüse ist deshalb so interessant, weil dessen Mikronährstoffgehalt um ein Vielfaches höher ist, als bei Grundnahrungsmitteln wie Fleisch, Kartoffeln oder Getreide. Zu den nährstoffreichsten Vertretern gehören folgende Sorten:

  • Bärlauch
  • Brunnenkresse
  • Pastinaken-Grün
  • Topinambur
  • Spitzwegerich
  • Kräuter
  • Spinat
  • Mangold
  • Grünkohlblätter
  • Staudensellerieblätter
  • Rucola
  • Freilandsalate

Alle wichtigen Inhaltsstoffe dieser Zutaten werden durch das Zerkleinern im Mixer für den Organismus vorbereitet und verfügbar gemacht. Das Mixen ersetzt das zeitaufwändige sowie mühsame Kauen und erleichtert die reibungslose Verdauung und Aufnahme der gesundheitsfördernden Substanzen. Bei der Auswahl der Rezepte sollte darauf geachtet werden, dass das Verhältnis zwischen Blattgrün, Obst und Wasser stimmt. Unter standmixer.de, einem Informationsportal mit Tests und Empfehlungen zu Standmixern, wurden einige Smoothie Rezepte (http://standmixer.de/smoothie-rezepte/) veröffentlicht, die jeweils 50 % Blattgemüse, 50 % reifes Obst und ausreichend Wasser enthalten. Weniger als 50 Prozent sollte der Gemüseanteil nie sein. Gerne darf er auf 60 Prozent angehoben werden. Generell ist die Mischung Geschmacksache. Wer es gerne etwas süßer mag, kann ein wenig Honig hinzufügen. Für die fruchtige Komponente eignen sich auch Tiefkühlfrüchte.

Spinat anbauen – Standortwahl und Pflege

Junger Spinat ist aufgrund der zarten Blätter für Mixgetränke ideal. Das Blattgemüse wird frühzeitig geerntet und sollte noch nicht ausgereift sein. Die Blätter sind dann noch kleiner und feiner. Spinat wird direkt im Garten angebaut. Eine Aufzucht an der Fensterbank ist nicht nötig. Das Gewächs benötigt reichlich Sonne zur Bildung der wertvollen Nährstoffe und Vitamine. Ein Standort mit voller Sonne bis Halbschatten wäre daher perfekt für ein stabiles Wachstum. Spinatpflanzen lassen sich als Mischkultur ziehen und eine humusreiche Bodenstruktur mit etwas Kalk fördert kräftige Pflanzen. Staunässe ist zwar zu vermeiden, allerdings ist ausreichend Feuchtigkeit trotz allem wichtig. Im Frühjahr darf mit Kompost gedüngt werden. Besonders reich fällt die Ernte zwischen April und Mai aus. Um mehrmals ernten zu können, sollten immer nur die äußeren Blätter entnommen werden. Bleibt das sogenannte Pflanzenherz bestehen, wachsen regelmäßig neue Blätter nach.

Salat für jeden Geschmack

Salat ist ebenfalls einfach anzubauen und gedeiht auf nahezu jedem Boden. Zudem ist die Sortenvielfalt schier grenzenlos, was für geschmackliche Vielfalt sorgt. Aus dem eigenen Garten ist der Salat besonders frisch und vitamin- sowie nährstoffreich. Die Direktsaat sollte im späten Frühling zwischen März und April oder im Sommer stattfinden. Da es sich um Lichtkeimer handelt, darf nicht zu viel Erde auf die Saat gegeben werden. Beim direkten Aussäen bilden Salatpflanzen ein kraftvolles Wurzelsystem, wodurch der Wasserbedarf sinkt. Regelmäßiges Bewässern ist dennoch wichtig. Hierbei das Wasser auf die Erde geben, nie über die Salatköpfe schütten. Beim Auspflanzen von Jungpflanzen muss der Abstand entsprechend der Anforderungen der jeweiligen Sorte eingehalten werden, damit sie sich frei entfalten können. Ein stickstoffarmer und humusreicher Boden ist optimal. Brunnenkresse ist der anspruchsvolle Star unter den Smoothigemüsen. Sie gedeiht überwiegend an sonnigen bis halbschattigen Stellen im Garten.

Wichtig für ein kraftvolles Wachstum ist viel Wasser. Wie der Name vermuten lässt, wächst Brunnenkresse am liebsten an feuchten Standorten. In der Natur sind das beispielsweise Bäche, Teiche und Quellen. Ohne genügend Feuchtigkeit gestaltet sich der Anbau schwierig. Deshalb rate ich vom Anbau im Beet ab und eher zur Kultur in wasserdichten Blumenkästen. Die Jungpflanzen werden zwischen März und Anfang August in die Erde gesetzt und die Kästen mit Wasser aufgefüllt. Nur noch die Pflanzenspitzen ragen aus dem Wasser. Das Wasser muss einmal in der Woche durch Frischwasser ersetzt werden, um Schädlinge und Krankheiten zu vermeiden.

Wild- und Gartenkräuter

Besonders komfortabel gestaltet sich der Anbau von Gartenkräutern wie Minze, Dill, Petersilie, Schnittlauch oder Basilikum. Alle diese Kräuter wachsen unter relativ einfachen Bedingungen und brauchen lediglich viel Sonne und regelmäßig Wasser zum gesunden Wachstum. Die Kräuter machen sich in jedem grünen Smoothie bestens. Und wer im Rasen oder dem Gemüsebeet Wildkräuter wie Löwenzahn, Brennnesseln oder Portulak findet, sollte diese keinesfalls ungeachtet stehen lassen oder gar ausjäten. Sie sind nährstoffreich und perfekt zur Ergänzung des Mixgetränks.

Weitere Tipps

Wie der gesunde Grünkohl angebaut wird, habe ich in einem separaten Artikel bereits erwähnt und auch für Staudensellerie wurde eine Anbauanleitung verfasst. Wachsen im Garten zusätzlich Gemüsesorten wie Radieschen, Kohlrabi, Rote Beete, Zucchini und Karotten, stehen weitere Zutaten für grüne Smoothies bereit: Die Blätter! Diese sollten keinesfalls im Biomüll oder auf dem Kompost landen, sondern stattdessen in den Mixer wandern.

Anders als oft angenommen, sind die Blätter vieler Gemüsevarianten im Vergleich zu den Knollen und Rüben deutlich reicher an Vitaminen, Mineralstoffen und Eiweiß. Zudem ist der Anteil an sekundären Pflanzenstoffen, die zahlreiche positive Effekte auf den Körper haben, unschlagbar. Sekundäre Pflanzenstoffe schützen die Leber, verdünnen unser Blut, stimulieren das Immunsystem und helfen sogar gegen Arthritis. Bezüglich der empfohlenen Tagesdosis an Blattgemüse heißt es auf dem Informationsportal zentrum-der-gesundheit.de "Das Ziel sollte der Verzehr von mindestens 100 Gramm grünem Blattgemüse pro Tag sein" und es wird ergänzt "Beginnen Sie langsam mit etwa 20 Gramm pro Tag und Smoothie und steigern Sie die Menge des Blattgemüses kontinuierlich auf z. B. zwei Smoothies täglich mit je 50 Gramm oder mehr grünem Blattgemüse."


Weitere Infos: http://standmixer.de/start-everyday-right-smoothie/