FAQ – häufige Fragen: Kohlgemüse

Kranker Rotkohl

Es heißt: "Keinen Kohl auf Kohl anbauen!" – genauer gesagt: möglichst nicht in den nächsten vier bis fünf Jahren. Ist das wirklich so problematisch?
Die Antwort: Es ist tatsächlich so, dass man eine Kohlart nicht auf ein Beet pflanzen darf, auf dem im Vorjahr schon einmal Kohl gestanden hat. Beim Anbau von diesem Gemüse sollte wirklich gut auf einen Fruchtfolgewechsel geachtet werden. Prinzipiell ist es so – und nicht nur beim Kohlgewächsen (hier aber besonders) – dass, wenn Gemüse einer Pflanzenfamilie Jahr für Jahr an derselben Stelle angebaut wird, können sich Krankheiten und Schädlinge im Boden ansammeln. Bestimmte Krankheiten, wie zum Beispiel Bodenbakterien oder Pilzsporen, wie die Kohlhernie (Plasmodiophora brassicae), können sich vermehren und dann die Gesundheit der Pflanzen beeinträchtigen. Die Kohlhernie kann den Boden im Garten zwanzig Jahre lang verseuchen!

Weiße Fliege im Grünkohl

Wie das Bild hier zeigt, ist mir das Problem der weißen, kleinen Fliegen (es sind Läuse) gut bekannt. Ich habe sie etliche Jahre immer wieder an den Grünkohlblättern gefunden. Von oben her betrachtet, sehen die Pflanzen oft frisch und gesund aus und ohne Läusebefall, doch spätestens dann, wenn ich sie auf der Unterseite begutachtet habe, ist "plötzlich" alles weiß und schmierig von diesen nervigen Kleininsekten. Nach meinen Erfahrungen gibt es auch kein richtig funktionierendes Gegenmittel oder Hausmittel gegen die "Weiße Fliege"; abgesehen von chemischen Insektiziden, die wir im Kleingarten nicht verwenden sollten. Denn wenn wir beim Eigenanbau mit Chemie als Gegenmaßnahme arbeiten, dann können wir auch gleich den Kohl im Supermarkt kaufen – wo er sicher oft gespritzt, aus dem industriellen Anbau stammt. Der Sinn des Eigenanbaus besteht ja vor allem darin eigenes Bio-Gemüse produzieren zu können.