romantischer Kleingarten

Ich weiß nicht genau, woher der Rat "Pflanze in Deinem Nutzgarten neben Obst und Gemüse auch so viele Blumen an, dass du jeden Tag einen frischen Strauß für das Haus hast" stammt, doch dieser Tipp ist wirklich absolut empfehlenswert. Noch eine Stück weitergedacht rate ich, den Obst- und Gemüsegarten doch gleich so anzulegen, dass er auch ein Ziergärtchen ist. Das ist gar nicht so schwer, und hier findest du Anregungen dafür.

Reihen-Mischkulturanbau.

Eine der wichtigsten Vorraussetzungen im Gartenbau, um die Fruchtbarkeit des Bodens zu erhalten, ist der sogenannte Fruchtfolgewechsel. Dahinter steht die Erkenntnis, dass Pflanzen, die in Monokultur (Nacheinanderanbau der selben Pflanzenarten) angebaut werden, dem Boden einseitig wichtige Nährstoffe entziehen. Es entsteht dadurch eine Bodenmüdigkeit, die Ursache für schlechtere Ernteergebnisse und krankheitsanfällige Gartenkulturen ist. Außerdem geben auch die Wurzeln der Pflanzen jeweils spezifische Stoffwechselausscheidungen an den Boden ab, was die Bodenmüdigkeit weiter befördert. Diese Wurzelausscheidungen können zwar von den Bodenorganismen abgebaut werden. Doch treten die genannten Stoffwechselabfälle durch Monokultur gehäuft auf, dann können diese Stoffe nicht nur den Boden unfruchtbar machen sondern auch das natürliche Bodenleben schädigen.

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Kartoffelanbau FrühkartoffelnKartoffeln selber anbauen: Angebaut werden vor allem Frühkartoffeln. Das wichtige bei der Kultur ist, dass die Frühsorten vor dem Legen Ende März, vorgetrieben werden. Das heißt, dass die Saatkartoffeln im Monat Februar in einem hellen Raum bei etwa 15°C angetrieben werden. Alles weitere über Tipps zu Karoffelanbau im Garten: Sorten, eigene Vermehrung der Knollen oder durch Samen.

Erdebeeren anabuenWer einen Gemüsegarten hat, der hat meist auch Erdbeeren auf den Beeten. Erdbeeren werden im Juli gepflanzt! (nicht im August!), beziehungsweise es werden alte Erdbeerpflanzen im Juli entfernt und dabei aus den Absenkern Jungpflanzenmaterial gewonnen. Auf abgeerntete Erdeberbeete kannst du Grünkohl pflanzen oder Chinakohl säen. Wenn es schon recht spät im Jahr ist, dann geht als Nachkultur immer noch Spinat oder Feldsalat zu säen. Die neu gewonnenen Erdebeersetzlinge werden meist auf ein abgeerntetes Früh-Kartoffelbeet gepflanzt. Die Haupterntezeit der frühen Kartoffelsorten ist Mitte Juni bis Anfang Juli, also passt das gut mit dem Erdbeeranbau zusammen.

Krauskohl und MangoldBlattgemüse, Salate, Spinat, Mangold, Sellerie ... all das sind lohnenswerte Gemüsekulturen für den Kleingarten und Selbstversorgergarten. Salat, in den sehr verschiedenen verschiedenen Sorten, ist von März bis September im Garten reichlich vorhanden. Mangold und Neuseeländischer Spinat sind die wichtigen Blattgemüse im Sommer, Chinakohl und Zichorien die Herbstgemüse und Spinat mit dem Grünkohl sind die unentbehrlichen Wintergemüse, die in Massen angebaut werden können. Alle Blattgemüse lieben gut gedüngten Boden.

Porree, ein ZwiebelgemüseMan kann die Wurzelgemüse (Möhren, Karotten) und Zwiebelgemüse (Porree, Schnittlauch, Zwiebeln, Knoblauch, usw.) gut in einer Kategorie zusammenfassen, weil sie in der Kultur ähnliche Ansprüche an den Boden haben und auch in der Mischkultur gut zueinander passen. Die Kombination im Mischkulturenanbau ist die von Zwiebel und Karotte.

Stangenbohnen Hülsenfüchte und leguminosenHülsenfrüchte: Erbsen und Bohnen sind Leguminosen (Hülsenfrüchtler) und dadurch bekannt, dass sie in Symbiose mit Knöllchenbakterien Stickstoffsammler sind und somit den Boden im Garten mit Stickstoff anreichern. Erbsen sollten benötigen deshalb auch keinen gedüngten Boden und mögen ihn auch nicht. Anders ist das aber bei den Gartenbohnen (Buschbohnen und Stangenbohnen). Sie kommen zwar auch ohne Dünger aus, doch willst du ordentliche Ernten einfahren, dann sollten die Bohnenbeete gut gedüngt sein. Der Anbau von Buschbohnen ist einfach und bringt im Selbstversorgergarten sehr gute Erträge. Wer seine Frühkartoffeln zeitig erntet (bis Mitte Juli), der kann anschließend vom abgeernteten Kartoffelbeet noch eine reiche Bohnenernte einfahren.

FruchtgemüseUnter die Fruchtgemüse zähle ich zum Beispiel die Tomaten, Gurken, Kürbisse und Zucchini. Die vier Gemüsearten sind sehr ertragreiche Gartengewächse und sollten in jeden Selbstversorgergarten angebaut werden. Allerdings kommt man bei der Kultur der Tomaten nicht umhin Fungizide einzusetzen, also Kupferspritzmittel gegen die Braunfäule der Tomaten. Diese Spritzmittel gegen Pilzkrankheiten sind nicht mit den giftigen Insektiziden zu verwechseln und kaum Problematisch, wenn sie in der richtigen Dosierung eingesetzt werden. Zucchini ist eines der ertragreichsten Gemüse für den Klein- oder Balkongarten. Speisekürbisse sind Dekoration und Lebensmittel zugleich. Für Zucchini und Kürbisse findest du viel leckere Kochrezepte im Internet. Kürbisse sind zum Teil sehr lange lagerbar. Der Butternut-Kürbis soll beispielsweise über ein Jahr lang lagerfähig sein.

KohlgemüseZu den angebauten Gemüseklassikern gehört der Kohl. Zu den Kohlgemüsen zählen: der Kopfkohl – Weiß-, Rot- und Wirsingkohl; der Spitzkohl ist eine Form des Weißkohls; eine anspruchsvolle Kohlart ist der Blumenkohl. Weniger kompliziert im Anbau als letzterer ist der Brokkoli und Romanesco, die beide Formen des Blumenkohls sind. Wiederum eine Sonderform (eher eine Ursprungsform) ist der Sprouting Broccoli, der für den Kleingarten empfehlenswert ist, da er im Frühjahr geerntet werden kann. Unkompliziert in der Kultur sind Kohlrabi und Grünkohl, die in keinem Selbstversorgergarten fehlen sollten.

Die Anleitung für den Anbau der einzelnen Gemüse ist die eine Sache, doch wenn die Beete bestellt werden müssen, dann herrscht oft Ratlosigkeit und es wird viel herumexperimentiert. Besser ist es, wenn man einen konkreten Anbauplan hat, besonders dann, wenn Jungpflanzen vorher selber gezogen werden. Das gilt besonders auch bei alternativen Anbaumethoden, wie bei der Permakultur.

ZuckermaisMais sieht man nicht zwangläufig in jedem Gemüsegarten und ist eher noch die Seltenheit. Dabei ist der Maisanbau gar nicht so kompliziert. Und lohnenswert ist er auf jeden Fall, denn so hat man z.B. im Spätsommer eigenen, leckeren Mais zum Grillen oder Kochen.

Eine Vorstellung aller Gemüsesorten, mit denen ich selbst in meinem Garten schon Erfahrungen sammeln konnte. Darunter finden sich neue, alte wie auch freie Sorten. Nach botanischem Namen.