Wer für die Zeit eines längeren Stromausfalles einen Stromerzeuger fürs Eigenheim kaufen möchte, der die Heizanlage notfalls versorgt und damit auch die Warmwasserversorgung, der benötigt nicht immer gleich einen kostspieligen und laut brummelnden Notstromgenerator. Ein sogenannter Spannungswandler tut es auch, wenn eine geladene Autobatterie zur Verfügung steht oder notfalls auch ein PKW, der im Standgas läuft.
Diese Spannungswandler sind wenig bekannt, dagegen kennt sicher jeder ein Ladegerät für Autobatterien. Beide Geräte sind etwa 10 cm hoch und breit sowie 20 cm tief und sie funktionieren sehr ähnlich.
Das bekannte Batterie-Ladegerät wandelt den 220V Wechselstrom aus der Steckdose in 6V oder 12V Gleichstrom für den Akku um. Der Spannungswandler wird an eine 12V-Batterie (gut geeignet ist eine Autobatterie mit mindestens 85A) angeschlossen und gibt dann über ein gewöhnliches Steckerkabel 220V Wechselstrom an die gewünschten Elektrogeräte ab.
Man darf den gewonnenen Strom nicht direkt in den Stromkreis der Wohnung einspeisen. Es wäre auch nicht ratsam, weil die Vielzahl der Dauerstromabnehmer im Hauhalt zu einem Zusammenbrechen der Notversorgung führen würden. Für die Steuerung der Heizanlage allein oder ein anderes wichtiges Gerät reicht die Elektroenergie aber aus. Um sie dem entsprechenden Stromverbraucher zuzuführen, montiert man an das Zuleitungskabel, wenn es wie bei der Heizungsanlage keinen Gerätestecker gibt, einen solchen an. Die nötigen Teile hierzu gibt es für wenig Geld im Baumarkt oder Elektrofachgeschäft.
Wichtig für empfindliche Geräte (wozu die Heizungssteuerung meist zählt) ist, dass ein sogenannter Sinus-Spannungswandler zum Einsatz kommt. Ein Handelsname dafür ist beispielsweise "Spannungswandler Inverter 12V 1500/3000 Watt reiner SINUS". Diese sorgen dafür, dass aus dem Batteriegleichstrom ein sehr gleichmäßiger Wechselstrom entsteht.
Wie erwähnt genügt es im Krisenfall, die wichtigsten Elektrogeräte am Tag nur wenige Stunden laufen zu lassen. Auf ähnliche Weise habe ich meine Heizanlage/Warmwasserbereitung im Sommer 2002 bei dem damaligen Hochwasser in Sachsen (Müglitztal) über einige Wochen lang betrieben*. Das einprägsamste Erlebnis war mir damals im Katastrophengebiet ohne Strom, dass es in mondlosen Nächten absolut finster war. Es war so dunkel, dass man sprichwörtlich die Hand nicht mehr vor Augen gesehen hat. Deshalb muss beim längerem Stromausfall auch für Licht gesorgt werden. Das geht mit LED-Lampen, Kerzen oder mit einer Petroleumlampe. Letztere Leuchten haben im Winter den Vorteil, dass sie zusätzlich auch Wärme liefern.
Bild oben: Das ist ein Wechselgleichrichter Typ CL 300-12 - ein Billiggerät um die 30 Euro. Die Sinus-Wechselrichter gibt es ab 200 Euro im Handel.
*Mit einer Batterielandung kann man eine Heizungssteuerung zwar nur 1 bis 3 Stunden betreiben, doch im Notfall genügt es, etwas Grundwärme zu erzeugen und warmes Wasser zum Duschen.