Der Bitterpilz ist ein farbenbunter Pilz. Doch seine Schönheit sollte uns nicht zum Sammeln verführen, denn er ist giftig. Immer wieder werden tödlich endende Vergiftungen nach dem Genuß dieses Pilzes dokumenteirt.Wir finden ihn im Sommer und Herbst zerstreut in Laubwäldern. Seltener ist er in Nadelwäldern zu finden.
Merkmale zum Bestimmen
Der Biterpilz hat einen dickfleischigen, polsterartig gewölbten Hut, der 8 bis 18 cm breit werden kann. Die Oberhaut ist trocken, hell graubraun, lederfarbig, schwach filzig oder flaumig, später kahl. Der Rand erscheint oft unregelmäßig geschweift. Das weiße, derbe Fleisch läuft im Bruche leicht bläulich an.
Die gelblichen Röhren sind feinmündig, später mittelgroß, am Stiele recht kurz und haben schwefelgelbe oder graugelbe, im Alter grünliche, rundlich Öffnungen. Sie haften ziemlich fest am Fleische und laufen unter Druck blaugrün an. Sie sind etwa halb so lang als das Fleisch dick ist und stehen fast frei.
Der volle Stiel ist zuerst dickknollig, dann keulenförmig und zuletzt walzig. Die untere Hälfte ist prächtig dunkelkaminrot und gleichzeitig filzig, die obere gelb oder gelbgrün. Durchschneidet man ihn, so läuft er bläulich an; auch Druckstellen verfärben sich blaugrün. Ein deutliches rotes oder gelbes Adernetz überzieht den Stiel, dessen schöne Färbung indes im Alter verbleicht. Er erreicht eine Länge von 6 bis 10 cm und wird 3 bis 6 cm dick.
Der Geruch ist rettichartig, wird aber auch verschieden beurteilt. So gibt es Beschreibungen von "nicht unangenehm" über "widrig wanzenartig" bis hin zu "erfrischend säuerlich".
Genießbarkeit: sehr giftig!
Synonyme: Boletus calopus, Schönfußröhrling, Dickfußröhrling
Ähnlich:
Hexenpilz: Hut dunkler; Poren düster karminrot oder mennigrot; Stiel oben rot; Fleisch gelb, beim Bruch schnell dunkelblau; Geschmack mild
Schönfuß-Röhrling: Hut olivbraun; Fleisch blassgelb, blauend; Röhrchen kurz, angewachsen; Stiel oben scharlachrot, am Grunde oliv; schmeckt mild; giftig
Satanspilz: Hut in farbe und for sehr ähnlich; Fleisch weißlich, im Bruch blau; Poren blutrot, orange; Geschmack mild
Quelle: Pilze der Heimat II von E. Gramberg, Leipzig 1921