Duftender Milchpilz

Der Duftende Milchpilz sagt aufgrund seines eigenartigen Geschmacks nicht jedermann zu, doch lässt er sich mit besseren Arten vermischt verwerten. Es sind aber nur junge Pilze zu verwenden. Völlig ausgewachsen werden sie brüchig und unschmackhaft. Er kommt im Sommer und Herbst häufig in Nadel- und Laubwäldern vor und wächst gesellig.

Merkmale zum Bestimmen

Sein 5 bis 9, mitunter auch bis 1 cm breiter Hut formt sich anfänglich halbkuglig, mit eingerolltem Rande, wird aber später flach, vertieft und nicht selten verbogen. Er ist undeutlich gezont, ziegelrot-grau, fleischrötlich-braun oder graubraun und weißlila schimmernd. In der Mitte zeigt er sich zuweilen gebuckelt. Die Oberfläche ist fein körnig oder flockig, matt und trocken.

Das Fleisch erscheint weißlich. Der milde oder etwas scharf schmeckende Saft ist wässrig-milchig und fließt spärlich.

Die Lamellen laufen am Stiele etwas herab, stehen dicht, sind gegabelt und dem Hut gleich gefärbt oder ockergelb, in der Jugend jedoch heller.

Der Stiel ist voll, im Alter manchmal hohl, wird 4 bis 10 cm lang, 1 bis 2,5 cm dick und sieht blasser aus als der Hut. Er ist fast glatt, gewöhnlich mit hellem, abwischbarem Reif bedeckt und am Grunde weißlich.

Dieser Speisepilz riecht stark und angenehm, etwas süßlich. Sein Geschmack ist angenehm aromatisch, doch mehr oder wenig scharf.

Genießbarkeit: genießbar

Synonyme: Blasser Duftmilchling, Lactarius glyciosmus, Lactaria cyathula

Ähnlich:

Süßlicher Milchpilz: kleiner; Hut braunrot, nicht lila schimmernd; Milch weiß, reichlich fließend; milder

Rotbrauner Reizker: derber; glatter; meist spitz gebuckelt; Milch weiß, sehr scharf

Ähnlich sind außerdem noch mehrere schwer zu unterscheidende, scharf schmeckende Milchpilze.


Quelle: Die Pilze unserer Heimat von E. Gramberg, Leipzig 1913