Echter Bläuling

Durch seine prächtige, violette Färbung zieht der kleine Pilz leicht die Blicke auf sich. Er behält diese Farbe jedoch nur, so lange er jung und feucht ist; später geht sie ins Blaue, Graue oder Bräunliche über und wird endlich weißlich.

Merkmale zum Bestimmen

Der Hut des echten Bläulings ist 2 bis 6 cm breit, erst gewölbt, mit eingerolltem oder herab gebogenem Rande, dann flach oder nabelartig vertieft, während der Rand sich streckt, wellig verbiegt oder nach oben umrollt. Das dünne Fleisch sieht blassviolett aus.

Die dicken, breiten Blättchen stehen sehr weitläufig, sind angewachsen oder etwas herablaufend, wie der Hut gefärbt und im Alter durch die weißliche lilafarbenen Sporen bestäubt.

Der volle, später hohle, zähe Stiel ist 3 bis 8, zuweilen auch wohl bis 12 cm hoch, und 4 bis 8 mm dick. Er hat die Farbe des Hutes, ist aber hell bereift, grobfaserig, längsadrig, oft verbogen, unten verdickt und lila- oder weißzottig.

Geschmack und Geruch sind wenig ausgeprägt.

Der Echte Bläuling ist häufig in Wäldern, feuchten Gebüschen, auf moorigen Heiden, Grasplätzen und im Gebirge anzutreffen. Er gedeiht vom Juni/Juli bis Oktober.

Er ist essbar, doch sind nur die jungen, noch violetten Hüte (nicht aber die zähn Stiele) zu verwenden. Dieser Pilz lässt sich züchten.

Genießbarkeit: essbar

Synonyme: Lackbläuling, Laccaria amethystina

Ähnlich:

Rosa Helmpilz: ganzer Pilz rosa, lila oder bläulich; Blätter dichter, frei; Stiel röhrig, glatt, kahl; starker Rettichgeruch


Quelle: Die Pilze unserer Heimat von E. Gramberg, Leipzig 1913