Eierbovist

Der niedlich Pilz ist jung, solange das Mark weiß ist, essbar und sehr wohlschmeckend. Gebratene Eier-Boviste erinnern im Geschmack an Kalbshirn. Der Eier-Bovist ist den Sommer und Herbst hindurch häufig herdenweise auf Heiden, Grasplätzen, Wiesen und Triften zu finden.

Merkmale zum Bestimmen

Der stiellose Fruchtkörper ist eiförmig, meist breiter als hoch, oder kuglig und wird walnuss- bis hühnereigroß, erreicht also einen Durchmesser von 3 bis 6 cm.

Die äußere, glatte, pergamentdicke Hülle ist weiß. Sie wird allmählich furchig, bröckelt nach der Reife des Pilzes ab und löst sich stückweise los. Dann wird die innere Hülle sichtbar, die gleichfalls weiß, glatt und dünn ist, sich aber graugelb, braun und endlich schwärzlich färbt. Sie umschließt das lockere, weiche, weiße Fasergeflecht, das durch die Sporen bei der Reife purpurbraun wird.

Am Scheitel der inneren, etwas glänzenden Hülle bildet sich eine schmale Öffnung, durch die die Sporen entweichen. Nachdem das wurzelähnliche Myzel verwest ist, wird das schwarzbraune Bällchen vom Winde über die Felder getrieben, wodurch die Sporen weithin verbreitet werden.

Der Geruch ist schwach, der Geschmack angenehm.

Genießbarkeit: nur jung essbar

Synonyme: Schwärzender Bovist, Kugel-Bovist, Katzenei

Ähnlich:

Zwerg-Bovist, bleigrauer Bovist: nur haselnusgroß; kugelig; Außenhülle weiß, nicht völlig abblätternd; innere Hülle wird bleigrau; essbar

Kartoffel-Bovist: Fruchtkörper hart; Hülle 2 bis 3 mm dick, gelbbraun, lederartig, meist warzig; inneres Mark derb, anfangs weiß dann schwarz; giftig


Quelle: Pilze der Heimat II von E. Gramberg, Leipzig 1921