Dieser Pilz gehört nebst dem grünen und dem Frühlings-Knollenblätterpilz zu den weitaus gefährlichsten aller Giftpilze. Schon 2 bis 3 Exemplare, die der Sammler irrtümlich den Speisepilzen beimischt, sind ausreichen, um einen Menschen zu töten. Auch ärztliche Hilfe vermag bei einer Vergiftung durch diesen Pilz nur wenig auszurichten, da die Symptome auffallenderweise erst 10 bis 30 Stunden nach vem Verzehr eintreten, in welcher Zeit das Gift bereits ins Blut übergetreten ist.
Merkmale zum Bestimmen
Er bricht wie ein Fliegenpilz als eiförmige Knolle aus dem Waldboden hervor und ist von einer weißen, äußeren Hüllhaut umschlossen.
Der mit mehligen Warzen und Hautflocken besetzte Hut ist noch wenig von dem ihn an Dicke übertreffenden, knolligen Stiele abgesetzt. Nachdem dieser sich gestreckt hat, wird er kugelig glockig oder fast kegelförmig und schließt flach. Er erreicht eine Breite von 5 bis 9 cm. Der Hut ist gelblich, gelbgrünlich oder weißgelb, oft mit dunkler Mitte. Er ist meist mit weißlichen oder gelblichen, leicht abwaschbaren Warzen und Fetzen der äußeren Hülle bedeckt, die jedoch vom Regen abgewaschen sein können! Die dünne Oberhaut lässt sich leicht abziehen. Jung und bei feuchtem Wetter ist der Hut klebrig, trocken ist er seidenglänzend
Das weiche, dünne Fleisch sieht weiß aus. Die dichtgereihten weißen Lamellen-Blätter stehen frei; sie setzen sich völlig gleichmäßig, förmlich wie abgeschnitten, an den Stiel an. Die Sporen sind weiß.
Der weiße oder weißgelbe, schlanke, biegsame Stiel wird 6 bis 10 cm hoch und 1 bis 1,5 cm dick. Er ist zuerst voll, später ober hohl und trägt über der Mitte als den Rest der inneren Hülle einen dünnen, weißgelblichen, leicht vergänglichen Hautring, der so zart ist, dass er bei Berührung oft am Finger hängen bleibt. Unten endet der Stiel in eine dicke, kugelige, umrandete Knolle (Name!), die wenig oder gar keine scheidenartigen Überreste der äußeren Hüllhaut aufweist.
Der gelbliche Knollenblätterpilz riecht unangenehm, ähnlich wie die Triebe überwinterter Kartoffeln. Er schmeckt jedoch mild - also ist er in einem Pilzgericht nicht zu schmecken! Im Sommer und Herbst ist der gelbe Knollenblätterpilz häufig und oft in Trupps in Laub-, Nadelwäldern und Gebüschen anzutreffen.
Dieser Pilz wirkt bei Genuss meist tödlich!
Genießbarkeit: tödlich giftig!
Synonyme: Amanita citrina, Amanita bulbosa
Ähnlich:
Schaf-Champignon: jung ähnelt er diesem sehr; beide am selben Standort anzutreffen
Feld-Champignon: jung ähnelt er diesem sehr
Quelle: Die Pilze unserer Heimat von E. Gramberg, Leipzig 1913