HasenbovistHasenbovist - Lycoperdon caelatum
Hasenbovist - Lycoperdon caelatum

Der Hasenbovist wächst im Sommer und Herbst auf Triften, Wiesen, an Rainen, Waldrändern, unter Weiden und auf Brachäckern, auch im Gebirge. Er entwickelt sich oft reihen- oder truppweise und kommt häufig vor. Im östlichen Deutschland ist er seltener zu finden.

Merkmale zum Bestimmen

Der ansehnliche Hasenbovist ist eiförmig, kegelförmig oder sackartig, seltner walzig oder kuglig. Er wird 7 bis 20 cm hoch und hat einen Durchmesser von 5 bis 12, zuweilen auch bis 16 cm. Der Scheitel ist verflacht, der Fuß oft längs faltig. Die äußere, weiße oder weißgraue, später oliv-ockerfarbene Hülle ist mit der inneren völlig verwachsen, anfangs ziemlich glatt, feinfilzig oder -körnig, zerfällt aber bald in schuppige Felder oder bildet flache, pyramidenartige Warzen, die im Alter schwinden.

Das innere Fasergeflecht ist zuerst weiß und fest. Bei der Reife wird es locker und durch die reifenden Sporen olivbraun. Der obere Teil des Fruchtkörpers sinkt allmählich ein; hierbei bilden sich Risse und Spalten, aus denen die Sporen entweichen, und schließlich bleibt, da die innere, jetzt olivbraune Hüllhaut sich oben lappig ablöst, nur noch der untere, becherartige Teil stehen, der mit dem nach oben hin sporenhaltigen, unten unfruchtbaren Fasergeflecht ausgefüllt ist. Man findet diese federleichten "Bovistruinen" oft noch im nächsten Sommer vor.

Junge, d.h. innen noch weiße Hasenboviste geben recht wohlschmeckende, reichliche Mahlzeiten.

Die becherförmigen Stümpfe, die wie Zunder glimmen und Rauch entwickeln, dienen Imkern mitunter zum Verscheuchen der Bienen. Auch wird ihr zunderartiges Fasergeflecht zuweilen als blutstillendes Mittel, wobei die Zellmembran hierbei quillt, verwendet.

Genießbarkeit: essbar

Synonyme: Hasen-Stäubling, Rauchschwamm, Calvatina ultriformis / caelata


Quelle: Pilze der Heimat II von E. Gramberg, Leipzig, 1921