Herbstlorchel

Die Herbstlorchel wächst von Juli oder August bis zum Spätherbst (selten im Frühling) auf feuchtem Waldboden, grasigen Plätzen, in Gebüschen und an Wegen. Sie ist ungleichmäßig verbreitet, in einigen Gegenden selten, in anderen häufiger.

Merkmale zum Bestimmen

Der 3 bis 6 cm hohe und breite Hut dieser sehr sonderbar aussehenden Lorchel besteht nur aus 2 bis 4 häutigen Lappen, die sehr unregelmäßig verbogen, wellig, gefaltet und meist zurückgeschlagen sind. Auf der Oberseite sind die Hutlappen gelblich oder weißlich, später blassbräunlich, unten weiß oder gelblich. Die weißlichen Sporen entstehen auf der Oberseite des Hutes.

Das dünne Fleisch ist weich-knorplig.

Der hohle, innen mehrfach röhrige und etwas zellige Stiel wird auf lichten Stellen 2 bis 5, auf dunkleren 6 bis 10 cm hoch und 2 bis 4 cm dick. Er ist frisch graubraun oder grau, trocken weiß oder gelblich-weiß, meist nach unten bauchig und mit erhabenen, unregelmäßig verlaufenden, röhrigen Längsrippen versehen, die zuweilen zusammenfließen, und zwischen denen längliche Gruben und Furchen eingesenkt sind. Im Alter wird er knorplig-zäh.

Geruch und Geschmack sind unbedeutend. Sie ist ein guter Speisepilz.

Genießbarkeit: essbar

Synonyme: Krause Lorchel

Ähnlich:

Gruben-Lorchel: Hut schwarzgrau, aufgeblasen, mit 2 bis 3 herabgeschlagenen, verbogenen, bisweilen eingerollten Lappen, anfangs oft schüsselförmig, später mehrzipflig, häufig sattelförmig eingedrückt, 3 bis 6 cm lang und breit; Stiel grau bis schwärzlich, mehrfach röhrig-zellig, längsgrubig und gerippt, wie bei der Herbstlorchel; ziemlich zäh; 3 bis 8 cm lang, 1,5 bis 2 cm dick; im Sommer und Herbst in Wäldern und an Baumstümpfen; sehr wohlschmeckend


Quelle: Pilze der Heimat II von E. Gramberg, Leipzig 1921