Wie sein Name schon sagt, erscheint der Hufmaipilz berets im Mai und Juni (manchmal berets im April) auf Wiesen, behuschten Grasplätzen, in Gärten, an Wegen und Waldrändern. Doch ist er nicht allgemein verbreitet und fehlt in manchen Gegenden völlig. Zuweilen wächst er gruppenweise und in kleinen Kreisen (Kreisling) oder Reihen, wobei dann mitunter die Stiele mehrerer Exemplare verwachsen sind.
Merkmale zum Bestimmen
Der fleischige Hut, der 5 bis 10, selten auch bis 14 cm breit wird, ist in der Jugend hoch gewölbt; wenn er sich aber ausbreitet, verbiegt er sich meist, wird oft hufförmig, höckrig und grubig. Er ist weiß, weißgelb oder tongelb, glatt, im Alter rissig und blassend. Der anfangs eingerollte Rand ist schwach filzig. Die dünne Oberhaut lässt sich schwer abziehen.
Das weiße zarte Fleisch wird 1 cm dick.
Die weißlichen, schmalen Blätter stehen dicht, sind zart und brüchig, am Stiele ausgerandet oder mit einem herab laufenden Zähnchen angeheftet. Sie sind mit kürzeren Blättchen gemischt und etwas gegabelt. Bei Verletzung und Druck bleiben sie unveränderlich weißlich.
Der voll, feinfasrige Stiel wird bei einer Höhe von 5 bis 9 cm 1 bis 2,5 cm dick. Er ist weiß, am Fuße gelblich, zartflockig und festfleischig.
Der Geruch ist kräftig mehlartig, der Geschmack angenehm. Der Hufmaipilz ist ein ausgezeichneter Speisepilz und besonders deshalb wertvoll, weil er im Frühjahr, also zu einer Pilzarmen Zeit erscheint.
Genießbarkeit: essbar
Synonyme: Hufritterpilz, Maipilz, Maikreisling, Großer Maischwamm, Mairitterling, Calocybe gambosa, Tricholoma georgii
Ähnlich:
Kleiner Maipilz: Hut kleiner, 4 bis 6 cm breit, weißlich oder etwas rosa, im Alter oder bei Druck ockerfarben gefleckt; Rand eingerollt, kahl; Blätter weißlich, bei Verletzungen bräunlich werdend, alt grau; in Laubwäldern und auf Triften; nicht überall verbreitet
Achtung: Im Jugendstadium kann der Maipilz mit dem giftigen Ziegelroten Rißpilz verwechselt werden!
Quelle: Die Pilze unserer Heimat von E. Gramberg, Leipzig 1913