Amanita pantherina ist giftig! Es ist jedoch eine Merkwürdigkeit, dass er bei E. Gramberg als "essbar" gilt. Dazu schreibt Gramberg, dass früher der Pantherpilz allgemein als giftig angesehen wurde, was er nicht ist und dass für die Verwendung lediglich die unappetitliche Oberhaut zu entfernen sei.
"Nach R. Böhm soll er mitunter das giftige Muskarin enthalten. Es ist vielleicht nicht ausgeschlossen, dass es in der Oberhaut steckt. Dem Sammler ist größte Vorsicht anzuraten, da der Pilz leicht mit dem giftigen Amanita regalis (siehe unten) und anderen ungenießbaren oder giftverdächtigen Amanita-Arten zu verwechseln ist." Diese Beobachtung ist sicher für Mykologen interessant. Für Pilzsammler gilt die Giftigkeit der Art!
Merkmale zum Bestimmen
Der stattliche Pantherpilz hat einen mattglänzenden, umbra-. leder- oder graubraunen Hut von 6 bis 15 cm Breite. Sein Rand ist meist gefurcht. Die Oberhaut lässt sich leicht abziehen und ist mit ziemlich regelmäßig angeordneten weißen, mehligen Warzen pantherartig gefleckt. Sie fühlt sich bei feuchtem Wetter klebrig an.
Das weiche Fleisch ist unveränderlich weiß, auch unter der Oberhaut, und ziemlich dick.
Die dichtstehenden Blätter sind gleichfalls weiß und stehen frei; sie laufen scheinbar strichförmig am Stiel herab. Die feinen Riefen, die vom Lamellenansatz bis zum Ring gehen, sind jedoch nur die Eindrücke der Lamellenränder, die bei geschlossenem Hut den Stiel oder vielmehr die innere Hüllhaut berühren, die dem Stiel fest anliegt. Der Ansatz der Blätter an den Stiel ist, wie bei allen Amanita-Arten, sehr gleichmäßig, wie abgeschnitten.
Der derbe, weiß Stiel ist jung voll, dann hohl und wird bei einer Höhe von 10 cm etwa 1,5 bis 3 cm dick. Er trägt einen dünnhäutigen, oft schief sitzenden Ring und am Grunde eine feste, kugelige Knolle, die mit einer lose verwachsenen, abziehbaren, weißlichen oder bräunlichen Haut, der äußeren Hülle (Wulstscheide), umgeben ist. Diese weist gewöhnlich einen ziemlich freistehenden, stumpfen Rand auf.
Der Pantherpilz duftet und schmeckt süßlich-fade; der Nachgeschmack ist wenig angenehm.
Er wächst im Sommer und Herbst nicht selten in Wäldern, besonders in Nadelholzbeständen und in Gebirgsgegenden.
Genießbarkeit: giftig, bis sehr giftig!
Synonyme: Panther-Wulstling
Ähnlich:
Königs-Fliegenpilz: ein in der Farbe abweichende Form des Fliegenpilzes; Hut lederbraun, rotbraun oder gelbbraun mit weißen oder graugelben Flocken und Warzen, bis 20 cm breit; Fleisch weiß, unter der Oberhaut gelb, wie beim Fliegenpilz.;Stiel (auch innen) und Ring gelblich; Knolle mit mehreren Ringwülsten; selten vorkommend; giftig
Perlpilz beziehungsweise dessen Abart, der Graue Wulstling: Größe und Farbe äußerst schwankend, daher nicht immer leich zu erkennen; Hut graurötlich,braunrötlich, blassrosa; Fleisch, Blätter und Stiel jung weiß, bald rötlich werdend, besonders beim Zerbrechen und bei Druck
Quelle: Die Pilze unserer Heimat von E. Gramberg, Leipzig 1913