Rosa BläulingRosa Bläuling - Russuliopsis laccata
Rosa Bläuling - Russuliopsis laccata

Dass der Rosa Bläuling und der Echte Bläuling zwei sehr abweichende Formen derselben Pilzart (Russuliopsis laccata) sind, ist ihnen kaum anzusehen, wird aber durch de Gleichheit der bei diesen Pilzen sehr charakteristischen Sporen bewiesen (sie sindkugelig, stachlig-punktiert, 0,01 mm Durchmesser) sowie die Tatsache, dass Übergänge zwischen beiden Formen vorkommen und Anlass zu Verwechslungen gibt.

Merkmale zum Bestimmen

Der Rosa Bläuling ist größer als der Echte Bläuling. Sein dünnfleischiger Hut wird 2 bis 8 cm breit, ist braunrosa, bräunlich-fleischfarben oder rotbraun, mit gelblichem Schimmer. In der Jugend ist er gewölbt, verflacht sich dann aber und rollt sich schließlich oft vom Rande aus nach oben um, eine Mulde bildend.Die Mitte ist schon beim jungen Pilz meist nabelartig vertieft und feinschuppig.

Die 4 bis 8 mm breiten Blätter stehen weitläufig, sind angewachsen oder fast frei, rosa, fleischfarben oder lila (besonders bei Übergangsformen); im Alter werden sie durch die Sporen weiß bereift.

Der steife, schlanke Stiel ist voll, zäh, grobfasrig, längsadrig und oft gekrümmt. Er wird 4 bis 12, in hohem Grase sogar bis 20 cm hoch, 0,5 bis 1 cm dick und ist dunkel-braunrot, am Grunde nicht selten verdickt und zottig.

Der rosa Bläuling ist im Sommer und Herbst einer der häufigsten Pilze in Nadel- und Laubwäldern, besonders auf Waldwegen (auf festem Boden bleibt er oft nur sehr winzig), in Waldsümpfen, Gebüschen, Gärten, auf Äckern sowie im Gebirge.

Er ist bis auf die zähen Stiele genießbar.

Genießbarkeit: genießbar

Synonyme: Rötlicher Lacktrichterling, Laccaria laccata

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Quelle: Die Pilze unserer Heimat von E. Gramberg, Leipzig 1913