Schwefelgelber Ritterpilz

Alle Teile dieses übel riechenden Pilzes sind schwefelgelb. Er riecht unangnehm nach altem, faulenden Holz; jedoch sind die Urteile über seinen Geruch äußerst verschieden. E. Fries und H.O. Lenz geben an, er rieche nach den Blüten des Pfeifenstrauchs (Philadelphus "Jasmin"), De Candolle: nach Schwefel. Auch der Geschmack ist widerlich.

Merkmale zum Bestimmen

Der Hut wird im Alter schmutzig gelbbraun oder etwas rotbräunlich; die Mitte ist oft dunkler gefärbt. Er erreicht eine Breite von 4 bis 8, selten bis 10 cm, ist anfangs fein seidenfasrig, dann kahl. Er ist glanzlos, trocken, glatt und mitunter höckrig.

Das schwefelgelbe Fleisch färbt sich bei zunehmendem Alter schmutzig gelbrötlich.

Die ziemlich dicken, breiten Blätter stehen weitläufig, sind wie der Hut gefärbt und tief ausgerandet, wobei jedoch an der Ansatzstelle gewöhnlich eine herab laufende Linie, ein so genannter Zahn, sichtbar wird.

Der volle, später etwas hohle Stiel ist zylindrisch, wird 5 bis 10 cm hoch und 0,5 bis 1,5 cm dick. Seine Farbe gleicht der des Hutes; er ist zart gestrichelt und oft verbogen.

Der schwefelgelbe Ritterpilz ist nicht selten im Sommer und Herbst in Laub- und gemischten Wäldern zu finden.

Genießbarkeit: giftig, widerlicher Geschmack

Synonyme: Schwefelritterling

Ähnlich:

Grünling: sehr ähnlich, Hut olivbraun oder grüngelb, klebrig, meist mit Erde bedeckt, schwach glänzend; Fleisch weiß oder weißgelb; Lamellen greller gelb, dichter; Stiel steckt etwa zur Hälfte in der Erde; geruchlos


Quelle: Die Pilze unserer Heimat von E. Gramberg, Leipzig 1913