Die Frage, wo und wann man Farne in der Gartengestaltung verwenden kann und sollte, ist schon interessant, weil man diese ja gar nicht so häufig in den verschiedenen Anlagen sieht. Und das, obwohl Farne meist relativ pflegeleicht sind.
Am meisten findet man Farne in Steingartenanlagen oder in Wald- bzw. Schattengärten. Wenn man etwas mehr über die Thematik nachdenkt, dann ist allein schon bei diversen Grüngestaltungen im Schatten die Welt der Farne wirklich eine Hilfe. Man hat sowohl sommergrüne als auch immergrüne Farne zur Verfügung, also kann auch der "Immergrüne Garten" mit dieser Pflanzengruppe bereichert werden.
Hier nun einige Beispiele, wie man mit Farnpflanzen gestalten kann:
Verwendung zur Überpflanzung von abgeblühten Frühblühern
Viele der zeitig blühenden Zwiebelpflanzen sehen nach der Blüte nicht besonders zierend aus. Und da man ja das Laub der Frühblüher absterben und abtrocknen und nicht zu zeitig abschneiden sollte, hat man eine ganze Weile die unschönen Reste der Frühblüher auf der Rabatte stehen. Hier kann der Farn Abhilfe schaffen: Wer plant, sich eine Frühblüherrabatte anzulegen bzw. angelegt hat, der kann diese durchaus zusätzlich mit Farnen kombinieren, denn in der Regel bedrängen sich beide Pflanzengruppen nicht. Sind die zeitigen Blumen verblüht, so überdeckt der Farn die abgestorbenen Blüten und Blätter mit seinen Wedeln.
Denn, der Farn treibt erst aus, wenn die Blüte von Schneeglöckchen, Szilla oder Märzenbecher bereits vorüber ist.
Robuste Farne zur Hangbepflanzung
Es gibt einige heimische, sehr robuste Farne, die sich auch für Gärten-, Park- und Friedhofsanlagen eignen. In fast allen Grünanlagen gibt es schwierige, schattige Stellen, die es zu gestalten gilt. Beispielsweise sind Hänge schwer zu pflegen, was z.B. die Unkrautbekämpfung betrifft. Schafft man hier eine Bodendeckerbepflanzung mit Trichter- oder Wurmfarn und ist die Bepflanzung dicht genug, dann hat man die nächsten 30 Jahre Ruhe und muss kein Unkraut jäten.
Einzel- oder Massenpflanzung
Bei der Verwendung von Zierpflanzen ist es wichtig, zu wissen, dass manche Pflanzen nur in der Masse wirken (Blüten), andere wieder in der Einzelstellung. Bei den Farnen ist beides möglich. Er kann sowohl in der Masse stehen, wie etwa im Beispiel der Hangbepflanzung (s. Foto), als auch als Einzelpflanze Verwendung finden.
Verwendung im Waldgarten
Um einen Waldgarten anzulegen, musst du nicht unbedingt einen Wald pflanzen. Denn das Problem solcher Anlagen ist, dass sich viele Waldpflanzen und vor allem viele der Nadelbäume nicht für den Garten eignen. Kleine Kiefern- oder Fichtenbäumchen sind in wenigen Jahren riesengroß, und wer schon einmal eine Kiefer in der Nähe der Terrasse stehen hatte, der weiß, wie es ist, wenn Harz auf den Gartenstühlen klebt.
Besser ist es, man konzentriert sich mehr auf die Verwendung von Farnpflanzen und Waldstauden wie Astilben, Aruncus sylvester (Geissbart), Cimicifuga dahurica Silberkerze (Foto rechts), Hosta-Arten (besonders gut geeignet) und Gehölze, wie Strauchhortensien und Rhododendron. Waldgräser und natürlich die Farne komplettieren das Sortiment.