Ackerdistel, Cirsium arvense: Die stachelige Blume ist eine charakteristische Bewohnerin unserer Äcker. Von Juni bis Oktober zieren ihre blassrosa bis violetten Korbblüten viele Feldwege und -raine. Der Name „Distel" warnt uns vor allzu überschwänglicher Berührung mit dieser Pflanze: spitze Dornen sitzen am Blütenstand und den stängelumfassenden, unterseitig zum Teil behaarten Blättern.
Der Stängel selbst besitzt keine Dornen. Außer an Äckern und Feldwegen gedeiht die Ackerdistel auf Schutt, Brachland und Waldlichtungen, wo sie zwischen einem halben bis anderthalb Meter groß werden kann.
Volksnamen: Felddistel, Kratzdistel, Ackerkratzdistel, Wegdistel
Heilwirkung
Cirsium arvense wirkt anregend auf Leber, Nieren und Galle und treibt Eingeweidewürmer aus. Ackerdisteltee soll sogar Nieren- oder Gallsteine auflösen! Für einen solchen Tee brühe man zwei Teelöffel Salbei und einen Teelöffel Ackerdistel auf einen Viertelliter Wasser. Eine Handvoll Blätter der Heilpflanze in einem halben Liter Milch gekocht ist ein altes Heilmittel bei chronischem Husten. Äußerlich hilft das zerquetschte Kraut bei giftigen Insektenstichen sowie bei schlecht heilenden Wunden.
Die Distel ist sehr gut bei chronischem Hustenkatarrh, Brustbeklemmung und Rückenschmerzen anzuwenden und ist ein altbewährtes Heilmittel.
Man nimmt eine Handvoll auf ½ Liter Milch gekocht und trinke alle zwei Stunden eine Obertasse.
Literatur & Quellen: Bild und Zitat nach historischer Buchvorlage: Brunnfels, O. / Pfeffermann / Gleitsmann, E.: Das Buch der Kräuter, Verlag Urbania-Gesellschaft, Dresden, um 1920