Heilkraut SpitzwegerichSpitzwegerich (engl. Ribwort)
Spitzwegerich (engl. Ribwort)

Spitzwegerich, Plantago lanceolato: Der Spitzwegerich erhielt seinen Namen aufgrund seiner langen, parallelnervigen, lanzettlichen, zugespitzten, weichen Blätter und seines bevorzugten Standortes als da sind Wege und Straßen. Außer an diesen Stellen ist er auch in Gräben, auf Wiesen und Weiden, an Waldrändern oder auf Ödland zu finden.

Die ausdauernde Pflanze trägt auf dem aufrechten Stängel kugelig bis walzliche, braune Blütenähren. Die winzigen Blüten selbst sind grau-weiß. Ihre lanzettförmigen Blättern werden bis zu 30 cm lang und stehen in der grundständigen Rosette. Der fünffurchige Stängel selbst ist blattlos.

Der Spitzwegerich ist eine uralte Heilpflanze. Ihre Nutzung, ebenso wie die seines Namensvetters des Breitwegerichs, lässt sich in Mitteleuropa bis in die jüngere Steinzeit zurückverfolgen und findet bei Kulturen und Völkern wie den Assyrern bereits die ersten Erwähnungen. Auch bei den nordischen Völkern war die heilende Wirkung des Krautes früh bekannt. So lassen sich Hinweise für die Anwendung des Spitzwegerichs in den Sagen des Nordens finden.

Volksnamen: Spießkraut, Siebenrippe oder Aderblatt (aufgrund der sichtbaren Blattrippen)

Für Tee oder Presssaft benötigt man die Blätter/Kraut (Herba Plantaginis lanceolatae), welche man von Mai bis September sammelt.

Heilwirkung

Die Wirkstoffe des Spitzwegerichs wirken schleimlösend und zusammenziehend. In der Kräuterheilkunde wird der Spitzwegerich bei Atemwegserkrankungen wie Husten, Lungenverschleimung oder -entzündung empfohlen. Wissenschaftlich wurde diese Heilwirkung wurde jedoch noch nicht nachgewiesen. Desweiteren hilft das Heilkraut bei Verdauungsstörungen, Blasenschwäche und Wurmkrankheiten. Der frische Saft oder das frische, zerkleinerte Blatt auf Wunden aufgelegt, fördert deren Heilung.

Für den Tee überbrüht man 2 Teelöffel des getrockneten oder frischen Krauts mit 1 Tasse Wasser, den Tee lasse man anschließend 5 – 10 Minuten ziehen. Davon trinke man täglich 2 – 3 Tassen. Ebenso hilft auch frischer Presssaft, ein Esslöffel davon wird mit 1/2 Esslöffel Wasser verdünnt.

Auf ¼ – ½ Liter kochendes Wasser wird ungefähr ein Quantum genommen, was man zwischen 3 Fingern halten kann, man lässt ihn 5 Minuten ziehen und gibt täglich 2 – 3 Tassen.

Nebenwirkungen

Nebenwirkungen sind keine bekannt.


Literatur & Quellen: Bild und Zitat nach historischer Buchvorlage: Brunnfels, O. / Pfeffermann / Gleitsmann, E.: Das Buch der Kräuter, Verlag Urbania-Gesellschaft, Dresden, um 1920