
Wie und wann wird eine Glyzinie zurückgeschnitten? Wenn man sich auf das Wesentliche konzentriert, dann ist es gar nicht so schwer, dieses auch Blauregen genannte Gehölz in Form zu halten und so zu schneiden, dass es üppig blüht. Vorteilhaft ist es, das Schlinggehölz im Garten oder am Haus so zu platzieren, dass man jederzeit leicht mit einer Leiter an das Geäst herankommt.
Ordentlicher Rückschnitt schafft reichlich Blütenknospen, wie hier im Bild zu sehen ist.
Wie?
Das Klettergehölz sollte wenige Leittriebe aufweisen, also wenige Gerüstzweige. Diese werden in der Folge so belassen. Lediglich alle langen Seitenaustriebe werden zurückgesetzt. Dort, wo sich Blütenknospen bilden sollen, kürzt man diese Seitenäste auf eine Länge von ca 5 cm. Dort, also nahe an der Basis der Seitentriebe, die vom Gerüstast ausgehen, bilden sich Blütenknospen und später die traubenartigen Blauregenblüten.
Hier sieht man, wie die Blütentrauben nahe am Astgerüst treiben.
Wann?
Diese Schnittarbeiten sollten im Vorfrühling aber spätestens vor dem Blütenaustrieb geschehen. An den frisch geschnittenen Trieben bilden sich die Blütenknospen für das kommende Jahr. Die diesjährigen Blüten entstehen an den im Vorjahr gekürzten Seitentrieben. Diese sollte also unbedingt in Ruhe gelassen werden. Ein zweiter Schnitt, der aber nur die vielen langen Peitschentriebe kürzt, die über das Jahr entstanden sind, erfolgt im Spätsommer oder Herbst. Was zu üppig wächst und für spätere Blütentriebe nicht geeignet ist, wird direkt an dem Gerüstast abgeschnitten, aber so, dass kein Stummel stehen bleibt. Natürlich ist auch jederzeit möglich, durchgewachsene Äste zu kürzen oder auch ganz abzusetzen.
Baumform
Der Blauregen muss aber nicht nur am Spalier oder an Drähten ranken, sondern kann auch als freistehender Strauch bzw. als kleine malerische Baumform geschnitten werden. Für diese Zwecke ist es notwendig, den Stamm an einem (unauffällig montierten) Metallgerüst oder -stab zu befestigen.