Ich bin nun nicht gerade der Rosenspezialist, aber so viel kann ich sagen, dass die Begrifflichkeit "Romantikrosen" mehr verkäuferischer Natur ist. Sie fasst verschiedenen Klassen von Rosen zusammenfasst, welche sich in den Eigenschaften gleichen, dass sie in Blütenform und Duft an die historischer Sorten erinnern*. Der Begriff selbst ist jedoch nicht geschützt.
Es gab in der Rosenzucht einen gewaltigen Fortschritt, als es gelang, die gelbe Farbe den sonst nur roten und weißen Blüten hinzuzufügen und damit das Farbenspektrum bedeutend zu erweiterte und vor allem auch leuchtende Blüten zu schaffen (Moderne Rosen, nach 1867 gezüchtet). Mit dem Moment aber, wo man sich bei der Zucht auf eine besondere Leuchtwirkung (Fernwirkung) der Blüten konzentrierte und daraus folgend für den floristischen Verkauf in großem Umfang Schnittrosen auf den Markt brachte, legte man weniger bis gar keinen Wert mehr auf einen besonderen Blütenduft.
Zu dieser Entwicklung gab es natürlich auch bald die entspreche Gegenbewegung. So begann der englische Rosenzüchter David C.H.Austin (geb. 1926) in den 1960er Jahren die berühmten "Englischen Rosen" zu entwickelte. In diesem Zusammenhang entstand der Begriff der "Romantikrosen", welcher nun aber nicht nur in England gezüchtet Sorte bezeichnet. Der französische Züchter Meilland vertreibt solche Sorten unter dem geschützten Namen "Romantica Rosen".
Bekannte Romantica® Rosen sind etwa...
- 'Edelrose 85'
- 'Leonardo da Vinci'
- 'Kir Royal' – Rambler
... und Romantikrosen (Romantiker-) ...
- 'Romantic Roadrunner'
- 'Romantic Antike Freelander'
- 'Myriam'
... sowie Englische Rosen...
- 'Claire Austin'
- 'Gertrude Jekyll'
- 'The Reeve'
- 'Lord Oberon' (Bild oben)
*Als Romantikrosen werden moderne, öfter blühende Rosensorten bezeichnet. Diese Sorten sind in der Regel gut gefüllt und haben einen angenehmen Duft. Charakteristisch ist weiterhin die nostalgische Ballon- oder Rosettenform der Blüten.
Definition nach: Bauer, Ute: 300 Fragen zu Rosen, München 2008