Rosenstecklinge lassen sich recht unkompliziert aus verwelkten Exemplaren ziehen, die als Schnittblumen unser Herz erfreuten. Ich habe es selber einmal ausprobiert und mir aus einer ehemals hübsch anzuschauenden Rose aus einem verwelkten Strauß, die bereits einen schrumpeligen Stängel hatte, eine neue Pflanze gezogen. Und so bin ich vorgegangen:
Ist jemand Liebhaber und zugleich Sammler der Königin unter den Blumen, so liegt es nahe, im Garten ein separates Rosarium anzulegen, welches aber etwas anders als ein Rosengärtchen gestaltet ist. Für die grundlegende Gestaltung eines solchen Rosenkabinetts braucht es einer architektonischen Grundform. Jeder Bereich sollte leicht zugänglich sein, um den Augen und besonders der Nase einen intensiven Kontakt zu ermöglichen.
Will man lange Freude an seinen Rosen haben – und so ein Rosenstock kann schon einige Jahrzehnte alt werden – so muss man sich gut um sie kümmern. Und gerade der Königin der Blumen sollte man diesen Grad an Zuwendung und Pflege im Besonderen zukommen lassen. Wie jede Pflanze benötigt auch die Rose ihre ganz eigenen Voraussetzungen auf Beet und Rabatte damit sie gut gedeiht und üppige Blüten hervorbringt.
Themen
Duftende Sorten
Die größte Zierde einer Rose ist wohl unbestritten ein lieblicher, angenehmer Duft. Dabei ist dies gar nicht so selbstverständlich, wie man vielleicht glauben mag. Es gab durchaus Zeiten, da wurden Rosen mehr nach ihrem Aussehen gezüchtet. Viele der Rosensorten duften gar nicht oder nur wenig. Dort wo eine Blütenrabatte nur eine farbige Fernwirkungen erzielen braucht, ist das vielleicht nebensächlich. Aber in kleinen Gärten sollte man dagegen nur duftende Sorten pflanzen. Denn hier hat man Zeit und Raum, sich den Blumen intensiv zu widmen.
Romantikrosen
Als Romantikrosen werden moderne, öfter blühende Sorten bezeichnet. Diese sind in der Regel gut gefüllt und haben einen angenehmen Duft. Charakteristisch ist weiterhin die nostalgische Ballon- oder Rosettenform der Blüten. Sie passen besonders gut in den Landhausgarten.
Kletterrosen
Für die vertikale Gartengestaltung dienen die Kletterrosen. An Spalieren und Lauben haben sie die Möglichkeit, sich großflächig auszubreiten. Oder man lässt sie einfach in einen schönen, alten Baum hineinwachsen. Man unterscheidet hier sogenannte Rambler und Climber. Bei diesen kletternden Sorten muss besonders auf Pflege und Schnitt geachtet werden.
Bodendeckerrosen
Unter der Klasse der Bodendeckerrosen werden solche Züchtungen verstanden, die sehr lange Triebe bilden und flach niederliegend wachsen. Sie können aber durchaus auch andere Wuchsformen aufweisen. Die Bodendecker finden vor allem im Landschaftsbau Verwendungen, eignen sich aber auch im Hausgarten hervorragend für die Begrünung von Mauerkronen oder Terrassenhängen.
Rote Sorten
Der große Klassiker, die rote Rose, ist wohl ein Muss in jedem Rosengarten. Sie ist ein Symbol für Liebe und Leidenschaft. Und ob hell-, feuer- oder purpurrot, so sind diese Blumen stets eine Freude für das Auge. Eine rote Sorte ist beispielsweise 'Getano'.
Dunkelrote Sorten
Die Diva unter den Blumen ist die dunkelrote Rose. Ihre samtig bordeauxfarbenen Blüten haben einen mondän gediegenen Charme. Von Vertreterinnen dieser Farbe haben sich einige alte Züchtungen bis heute erhalten, so beispielsweise 'Alfred Colomb' aus dem Jahre 1875.
"Schwarze" Sorten
Die "Schwarzen Rosen" wirken besonders mystisch und geheimnisvoll und sollten in einem romantisch verwilderten Garten nicht fehlen. Richtig schwarze Rosen gibt es nicht. Als solche werden Sorten bezeichnet, welche ein besonders dunkelrote bis dunkelviolette Färbung aufweisen. Werden im Handel "richtig" schwarze Exemplare angeboten, so sind deren Blüten leider nur gefärbt.
Weiße Sorten
Zu den elegantesten Blumen gehören wohl unbestritten die weißen Rosen. In unserer Kultur sind sie sowohl ein Symbol für Unschuld und Reinheit als auch für den Tod. Die makellosen Blüten wirken besonders gut im Kontrast zu einer dunkelgrünen Hintergrundpflanzung.
Cremeweiße Sorten
Wie auch ihre reinweißen Schwestern verbreiten Cremefarbene Rosen ein märchenhaftes Flair. Gepflanzt an einem Rosenbogen bilden sie ein malerisches Tor in das eigene kleine Gartenreich. Eine Sorte in creme ist 'Isis' von Mattock von 1973, eine Floribunda-Grandiflora-Züchtung.
Lachsrosa Sorten
Die Blüten der lachsfarbene Rosensorten treffen gewissermaßen einen Farbton zwischen hellem Rosa und Orange. Eine weitere, faszinierende Nuance in der enormen Farbpalette dieser Blumengattung und gewiss eine Bereicherung im Deinem privaten kleinen Rosarium.
Hellrosa Sorten
Zum englischen Landhausstil passen besonders gut die hellrosa Rosensorten. Mit ihnen assoziiert man unweigerlich die floral gemusterten Tapeten und Stoffe im Stil der walisischen Designerin Laura Ashley. Zu einer der schönsten Züchtung gehört 'Fragezeichen' von Boettner, 1910.
Rosa und pinkfarbene Sorten
Die rosa Rosen – ein Sinnbild für Jugend, Schönheit und junge Liebe. Von ihnen gibt es die meisten Sorten. Das liegt daran, dass die in Europa heimischen Wild- ebenso wie alte Gartensrosen alle rosa bzw. pink waren; nur einige wenige weiß. Neben vielen anderen ist eine sehr schöne Züchtung z.B. die robuste 'Morning Jewel Cocker' oder die in Strauchform wachsende 'Angela'.
Dunkelrosa Sorten
Wie eine elegante, barocke Dame – Die dunkelrosa Rose. Sehr passend kann ich mir duftende Sorten dieser Farbe wie 'Delphin' zusammen mit klassisch weißen Metallgartenmöbeln vorstellen. Weiterhin haben auch die dunkelrosa Schönheiten eine Bedeutung: Als Blumengeschenk sollen sie Dankbarkeit und Anerkennung ausdrücken.
Rosa-Orange Sorten
Zweifarbige Rosen in Rosa-Orange sorgen für kräftige und frohe Farben. Die Faszination an ihrem verlaufenden Farbspiel macht sie zu echten Hinguckern. So beispielsweise 'Adolf Horstmann', eine Edelzüchtung von Kordes, 1971.
Kupferfarbene Sorten
Besonders interessant wirken die kupferfarbenen Rosen. Ihre Blüten besitzen meist einen mediterran warmen, matten Glanz und der Farbton variiert von Gelb und Kupferorange bis -rot. Eine eher ins rötliche gehende Vertreterin ist 'Fantasia Mondiale'; und aus dem orangen Sortiment: 'Kupferkönigin'; beides Züchtungen aus dem Hause W. Kordes' Söhne.
Gelb-Apricotfarbene Sorten
Nicht allzu häufig sieht man apricotfarbene Rosen. Dabei ist das Apricot, meiner Meinung nach, eine ausgesprochen elegante und festliche Farbe. Die hellen, ins gelb-orange gehenden Pastellnuancen wirken sehr zart. Vertreter dieser Farbkategorie wie 'Westzeit' sind ein Blickfang; wirken aber nicht aufdringlich.
Gelb-Orange Sorten
Wer es bunt mag: Rosen in gelb-orange eignen sich für eine farbenfrohe Gartengestaltung. Sie bringen heitere Farbtupfer auf die Blumenrabatte. Bei solchen Sorten ist, anders als bei den mehrfarbigen Malerrosen, der Kontrast beider Farben nicht sehr stark; gelb und orange fließen geschmeidig ineinander über.
Gelbe Sorten
Gelbe Rosensorten bringen mit ihrer sonnigen Farbe Licht auch in den dunkelsten Winkel des Gartens. Eigentlich ist es schade, dass sie teilweise in ihrer Bedeutung so negativ belegt sind. Symbolisch können sie einerseits für Eifersucht und Neid, andererseits dagegen aber für Freude und Dankbarkeit stehen. Ich halte mich hier lieber an Letzteres und freue mich über die goldenen Blüten der Züchtungen wie 'Alte Liebe' oder 'Lisa'.
Blaue, Lila, Lavendelblaue Sorten
Als "Blaue Rosen" kann man diejenigen Züchtungen bezeichnen, deren Blütenfarben von Lila bis ins Lavendelblau spielen. Richtig blaue Rosen gibt es in der Natur nicht. Trotzdem sind die "Natürlichen" auch recht selten zu sehen und daher Sorten wie 'Rhapsody in Blue' eine wirkliche Besonderheit auf deiner Rabatte.
Begleitpflanzen
Rosengärten müssen nicht allein nur mit dieser Blume bepflanzt sein. Die verschiedensten Sommerblumen, Gräser, Stauden und auch Gehölze bereichern die Rabatten und Gartenanalgen auf die verschiedenste Art und Weise. Sie unterstützen die Rosen mit Farben und Duft oder geben den Pflanzungen einen interessanten Rahmen. Doch sollten die Begleitpflanzen nicht dominieren, sondern, wie der Name schon sagt, nur dezent begleiten.
Infos, Bilder und Gestaltungsideen
Die Gestaltung mit Rosen ist natürlich ein endloses Thema und so habe ich noch eine Kategorie mit vermischten Beiträgen geschaffen. Ich habe daneben noch einen umfangreichen Teil an archivierten Pflanzenlisten, wo meine Rosenfotos nach den verschiedensten Kriterien geordnet sind, zum Beispiel nach Farben. Dabei habe ich die Bilder relativ großzügig zugeordnet und das Farbenspektrum quasi immer recht weit gehalten. Zum Teil wurden die Fotos nach Regenperioden gemacht, um zu sehen, wie Robust die Blüten gegen Dauernässe sind. Für denjenigen, der Edelrosen selber vermehren möchte sein noch der Tipp gegeben, dass dieses sehr leicht durch Stecklinge möglich ist.